Uhehe

[871] Uhehe, Landschaft im Innern von Deutsch-Ostafrika (s. Karte »Deutsch-Ostafrika«), um 8° südl. Br. und 35° östl. L., ein aus der Küstenebene in mehreren schroff ansteigenden Stufen sich erhebendes welliges, ziemlich rauhes Plateauland (1400–1900 m), das von Bergzügen (Rubeho-, Utschungwe-, Konde- und Bejaberge) von 2000–3000 m Höhe umgeben ist. Nach Klima wie Bodengestaltung und Bodenbeschaffenheit in fünf Zonen zerfallend, soll das Gebirgsland, mit fruchtbarem Boden, für Ackerbau geeignet sein, ebenso die Savanne um den kleinen Ruaha für Viehzucht, beide auch mit einem für Europäer zuträglichen Klima (trotz kalter Nächte), da Malaria nur vorkommt, wenn von der Küste mitgebracht. Es kämen etwa 10,000 qkm in Betracht. Entwässert wird U. durch die Quellflüsse des Ruaha (Nebenfluß des Rufidschi). Bewohner sind die Wahehe (s. d.). Als Versuchsstation für Viehzucht wie Getreide- und Gemüsebau ist Dabaga angelegt. U. gehört zu dem Bezirk Iringa, mit gleichnamigem Hauptort (162010), der 1087 Einw. zählt (darunter 14 Europäer) und als Handelsplatz besonders für Vieh in Betracht kommt. Vgl. Liebert, Neunzig Tage im Zelt (Berl. 1898); Glauning, Uhehe (das. 1898).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 871.
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