Vallombrōsa

[999] Vallombrōsa, berühmte Abtei in der ital. Provinz Florenz, zur Gemeinde Reggello gehörig, 957 m ü. M., in waldiger Gegend (daher der Name, soviel wie »schattiges Tal«), am Nordwestabhang des Prato magno gelegen, ward von San Giovanni Gualberto aus Florenz um 1019 nach der Regel St. Benedikts gestiftet und in ihrer jetzigen Gestalt 1637 erbaut. Die Mönche nannten sich nach ihrer Kleidung graue Mönche. Der Orden von V. wurde durch Schenkungen sehr reich und zählte in Italien etwa 50 Ordenshäuser. Das Kloster V. ward 1866 aufgehoben und enthält gegenwärtig das königliche Forstlehrinstitut (1903: 34 Schüler) mit meteorologischem Observatorium. Auch bildet[999] V. eine beliebte (vornehme) Sommerfrische und ist durch die Drahtseilbahn Sant' Ellero-Saltino mit der Eisenbahn Florenz-Arezzo verbunden. Einen malerischen Anblick gewährt die höher (1036 m) gelegene Eremitage Paradisino (jetzt Hotel).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 999-1000.
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