Vallombrōsa

[348] Vallombrōsa (d.i. Schattenthal), große berühmte Benedictinerabtei im Thal Acqua bella der Chiana in der italienischen Provinz Florenz, in einer engen von Pinuswäldern eingefaßten Waldschlucht, gegründet von Giovanni Gualberto 1039, von der Gräfin Mathilde reich beschenkt u. erweitert, das Gebäude neu errichtet 1637; Bücher u. Kunstschätze besitzt sie nicht mehr. Der Orden von V., gestiftet 1039 von Giovanni Gualberto, Herrn zu Pistoja, nach St. Benedicts Regel, sehr strenger Clausur u. Observanz; eine der frühesten Anstalten, welche Laienbrüder annahm, damit die Professen nicht durch weltliche Geschäfte gestört wurden; verbreitete sich über 51 Klöster in Italien u. 1 in Frankreich; Tracht ganz grau (daher Graue Mönche), von 1500 an lichtbraun, nach ihrer Vereinigung mit den Sylvestrinern, 1662, schwarz; 1681 trennten sie sich in kleiner Zahl wieder für sich u. sind jetzt auf sehr wenig reducirt. Die Klosterfrauen des Ordens von V., gestiftet 1265 von Rosana Altimonte nach der Regel von V., in dem Kloster Sta. Maria la nuova alla Malta; einst über 10 Klöster verbreitet, jetzt auf 4 reducirt. Tracht: schwarze Kutte mit sehr weiten Ärmeln, Schleier weiß, darüber ein schwarzer, beide über der Stirn durch ein weißes Band mit einer Schleife an der rechten Seite des Kopfes befestigt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 348.
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