Meissner, Frl. Marie

[31] *Meissner, Frl. Marie, Dresden, Strehlenerstrasse 12, geboren am 18. Juni 1851 zu Flurstedt, im Grossherzogtum Weimar, als Tochter des dortigen Pfarrers. Sie verlor in ihrem 7. Lebensjahre ihren Vater. In Erfurt bestand die trotz mannigfacher Schwierigkeiten ernst Vorwärtsstrebende die Lehrerinnenprüfung. Zuerst wirkte sie als Lehrerin in Muskau, Schles., dann 7 Jahre in Dresden. Gegenwärtig erteilt sie Privatunterricht auf verschiedenen, besonders schöngeistigen Gebieten. Sie hat sich in der sächsischen Residenzstadt durch ihre Vorträge, in welchen von ihr die deutschen Musik- und Dichter-Heroen besprochen werden, sehr beliebt gemacht. Die litterarische Thätigkeit von M. M. ist vielseitig. Zwei von Louis Grosse in Musik gesetzte Werke »Wanderer und Welle« und »Rose und Palme« sind in Dresden mehrfach aufgeführt worden. Mehrere Lieder, darunter das Sachsenlied: »Grün-weiss«, sowie »das Fahnenlied des Moltke-Regimentes« sind gleichfalls v. L. Grosse komponiert. Ihr Märchenbuch »Aus meiner Welt« erschien zuerst in Dresden, später in Amerika, und ist daselbst als deutsches Lesebuch an zahlreichen Schulen und Colleges eingeführt. M. M. ist auch Mitarbeiterin an Jugend- und anderen Zeitschriften.

‒ Aus meiner Welt. 1888. (Vergriffen.)

‒ Das Liebeslied der neuen Zeit. Frauenliebe u. Leben. Vortrag. 8. (18) Dresden 1895, C. Tittmann. –.30

‒ Entspricht das Gretchen im Faust dem deutschen Frauenideale. Vortrag. 8 (14) Ebda. 1892. –.30

‒ Wie einst im Mai. (Vergriffen.)

Werke s. auch Alma von Walkenried.

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. Berlin, 1898., S. 31.
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