Achard

[80] Achard (spr. Aschar), 1) Anton, geb. 1696 zu Genf, Oberconsistorialrath u. Akademiker in Berlin, wo er 1772 st.; schr.: Sermons, Berl. 1774; u. m. a. 2) Franz Karl, geb. 1754 zu Berlin, der eigentliche Begründer der Runkelrübenzuckerfabrication in Deutschland, indem er, Marggrafs fast vergessene Versuche wiederaufnahm u. auf seinem, von dem König Friedrich Wilhelm III. von Preußen dazu erhaltenen Gute Cunnern in der Niederlausitz eine Musterfabrik u. 1812 eine Lehranstalt anlegte, s. u. Runkelrübenzucker. A. selbst kam als Director der phys. Klasse an die Akademie nach Berlin u. st. 1821. Schr.: Gesammelte Abhandlungen, Berl. 1780 u. 84; Vorlesungen über Experimentalphysik, ebd. 1791 f., 4 Thle.; Die Europäische Zuckerfabrication aus Runkelrüben, Lpz. 1803, n. Aufl. 1812, 3 Bde. 3) Adolphe, geb. 1808 zu Lyon, erlernte in seiner Jugend die Seidenweberei, ging jedoch bald zum Theater der Cölestiner u. spielte später mit Beifall in mehreren Städten Südfrankreichs, bis er endlich 1833 zu Paris am Nationaltheater auftrat, wo er durch sein lebhaftes Spiel u. seine Kunst zu singen sich Beifall verschaffte u. erhielt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 80.
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