Apollināris

[605] Apollināris, römischer Name, 1) Statthalter von Phönicien unter Kaiser Constantius; des Strebens nach der Oberherrschaft beschuldigt, wurde er verwiesen u. getödtet. 2) Aurelius, lateinischer Dichter, schr.: das Leben des Kaisers Carus (verloren). 3) C. Sidonius A., s. Sidonius. 4) C. Sulpitius A., aus Carthago, Lehrer des Kaiser Pertinax; übrig sind die Argumente der Lustspiele des Terentius u. zu den Büchern der Äneide. 5) Claudius A., Bischof zu Hierapolis in Phrygien, im 2. Jahrh., Apologet seiner Glaubensgenossen vor Antoninus Philosophus u. Gegner des Montanismus; seine Schriften verloren. 6) A., aus Alexandria, Presbyter zu Laodikea, starb um 362 n. Chr., Grammatiker u. Dichter; schr. eine noch vorhandene Paraphrase der Psalmen in Versen, so wie einige Trauer- u. Lustspiele u. ein alttestamentliches Epos zum Gebrauche in Schulen. 7) A. der Jüngere, Sohn des Vorigen, Schüler des Sophisten Epiphanios, Anfangs Lector, dann Bischof zu Laodikea seit 362 n. Chr., Stifter der Apollinaristen (s.d.), st. 382.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 605.
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