Sidonĭus

[23] Sidonĭus, 1) Cajus Sollius S. Apollinaris, geb. 428 n. Chr. zu Lugdunum in Gallien, stammte aus vornehmer Familie u. wurde als Schwiegersohn des Kaisers Avitus zum Praefectus urbi erwählt. Nach dem Tode des Avitus zog S.[23] wieder >nach Lugdunum u. floh vor Kaiser Severus nach Auvergne, auf die Güter seiner Gemahlin. 468 ging er nach Rom zu Anthemius, wurde Gouverneur von Arvernum u. 473 Bischof von Clermont u. st. 484. S. ist einer der besten christlichen Dichter u. stand nicht allein bei seinen Zeitgenossen, sondern auch durch das ganze Mittelalter hindurch in großem Ansehen; wir besitzen eine von ihm selbst veranstaltete Auswahl aus seinen Schriften von 9 Büchern Briefen u. 24 Gedichten, darunter 3 Panegyriken auf Avitus, Majorianus u. Anthemius u. 2 Epithalamien, 1. Ausg. Utrecht (1473), Fol., Lyon 1552; von E. Vinetus, 1598; von I. Savaron, 1609; von I. Sirmond,1614; von Ph. Labbe, 1652; von Elmenhorst, Hanau 1617. Vgl. Fertig, S. u. seine Zeit, Würzb. u. Passau 1845–48, 3 Abth. 2) Michael, so v.w. Helding.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 23-24.
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