Bauernfeld

[414] Bauernfeld, Eduard v. B., geb. 1802 (1804) zu Wien, studirte die Rechte, trat 1826 bei der niederösterreichischen Regierung als Conceptsprakticant in den Staatsdienst, ward 1827 beim Kreisamt unter dem Wiener Wald, 1830 bei der Hofkammer u. 1843 bei der Lottodirection angestellt. B. ist Österreichs bedeutendster Lustspieldichter; er schr.: Der Magnetiseur, Der Brautbewerber, Leichtsinn aus Liebe, Das Liebesprotokoll, Der Musikus von Augsburg, Das letzte Abenteuer, Der Zauberdrache, Die Bekenntnisse, Bürgerlich u. Romantisch, Der literarische Salon, Die Kunstjünger, Das Tagebuch, Der Vater, Der Selbstquäler, Der Talisman, Die Geschwister von Nürnberg, Ernst u. Humor, Die Gebesserten, Industrie u. Herz, Großjährig, Die Republik der Thiere, Phantastisches Drama, geschrieben im April 1840, Fata Morgana, Der Ritter vom Stegreife, Der kategorische Imperativ (1851); die Schauspiele Helene, Franz Walter, Fortuna, Zwei Familien, Ein deutscher Krieger, Franz v. Sickingen; den Operntext: Ein Besuch in St. Cyr (componirt von Dessauer). Seine früheren dramatischen Producte sind gesammelt als: Lustspiele, Wien 1833, u. als: Theater, Mannh. 1836 f., 2 Bde.; außerdem übersetzte er mit Schumacher Shakspeare 1824–26 u. schr.: Flüchtige Gedanken über das deutsche Theater, Wien 1849; Gedichte, Lpz. 1852; Wiener Einfälle u. Ausfälle, Wien 1852; früher (anonym) Pia desideria eines österreichischen Schriftstellers, 1842.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 414.
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