Bergamortbaum

[596] Bergamortbaum (Citrus Bergamia vulgaris, C. dimetta), Art der Gattung Citronenbaum, mit länglichen Blättern, kleinen, weißen, sehr wohlriechenden Blüthen u. mittelgroßen, birnenförmigen od. zusammengedrückt wulstigen Früchten, mit glatter, blaßgelber Rinde, deren Saftblasen concav sind, u. wenigem säuerlichen Fruchtmarke; Geruch sehr süßlich eigenthümlich. Die B. kommen in Deutschlands Gärten selten vor, bekommen hier auch selten reife Früchte, auch kommen diese nicht im Handel zu uns. Sie wachsen bes. auf Barbados, auch in Italien u. SFrankreich. Die Rinde wird fabrikmäßig im Lande zum Ausfüttern von Dosen u. Bonbonsschachteln gebraucht. Dessen birnförmige Früchte, die Bergamottcitronen (ital. Cedri bergamotti, Perellen, Limetten), kommen aus Calabrien, der Lombardei, Nizza u. Ragusa in den Handel. Aus den Früchten gewinnt man das Bergamottöl (Oleum bergamottae); dasselbe ist etwas dunkelgelb, hat einen angenehmen, den bitteren Pomeranzen ähnlichen Geruch, es kommt von Messina, Genua, Neapel, Triest, Livorno u. Marseille u. wird in der Parfümerie u. Medicin gebraucht.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 596.
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