Calhoun [1]

[572] Calhoun (spr. Käluhn), 1) Grafschaft im Staate Michigan in den Vereinigten Staaten von NAmerika; 33 QM.; Flüsse: St. Josephs- u. Kalamazoo-Rivers u. Battle-Creek; Boden hügelig u. fruchtbar, schönes Weideland; Producte: Mais, Weizen, Heu, Wolle, Eichen, Sandstein; von der Michigan-Central-Eisenbahn durchzogen, organisirt im Jahre 1833; 22,000 Ew. Hauptstadt Marshall am Kalmazoo u. der Central-Eisenbahn, mit 3000 Ew. 2) Grafschaft im Staate Florida; 21 QM.; an den Mexikanischen Meerbusen grenzend, im O. der Appalachicola-River, im SW. die St. Josephsbai; Boden etwas hügelig u. fruchtbar; Producte: Baumwolle, Zucker, Mais, Tabak. Erhielt den Namen nach John C. Calhoun, Senator für Süd-Carolina; 1400 Ew., wovon 450 Sklaven. Hauptort St. Joseph. 3) Grafschaft im südlichen Theile von Texas; 22 QM.; der Guadelupe-River bildet die Südwest-, die Baien von Matagorda u. Lavacca die Nordostgrenze; Boden eben u. fruchtbar; Producte: Baumwolle, Mais, Bataten; 1200 Ew., wovon 240 Sklaven. Hauptort Lavacca. 4) Grafschaft im Westen des Staates Illinois; 12 QM.; an den Staat Missouri grenzend, bildet einen schmalen Streifen Land zwischen den beiden Strömen Mississippi u. Illinois, welche sich im äußersten SO. dieser Grafschaft vereinigen; steile Ufer, viele Klüfte u. Schluchten, häufige Überschwemmungen, doch auch gutes Weideland; Producte: Steinkohlen (bes. am Mississippi), Mais, Heu, Rindvieh, Schweine; 4000 Ew. Hauptstadt Hardin am Illinois. 5) Neu organisirte Grafschaft im S. des Staates Arkansas, im SW. vom Washita-River (für Dampfboote schiffbar), im O. vom Moro-River begrenzt; Boden hügelig u. fruchtbar; Producte: Baumwolle u. Mais. Hauptort Hampton. 6) Neu organisirte Grafschaft im Staate Mississippi, aus Theilen der Grafschaften Chickasaw, Lafayette u. Yallobusha gebildet; Flüsse: Yallobusha u. Loosacoona. 7) Hauptort der Grafschaft Gordon im Staate Georgia, an der West-Atlantic-Eisenbahn; reiche, wohlbebaute Umgegend; 1850 angelegt; 900 Ew. 8) Mehrere kleinere Orte in verschiedenen anderen der Vereinigten Staaten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 572.
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