Clausewitz

[197] Clausewitz, Karl v. C., geb. 1780 in Burg; trat schon 1792 als Fähndrich in das preußische Infanterieregiment Prinz Ferdinand u. machte die Feldzüge am Rhein 1793 u. 1794 mit, bildete sich seit 1801 auf der Berliner Kriegsschule, war 1806 Adjutant des Prinzen August u. wurde mit demselben bei Prenzlow gefangen. Nach seiner Freilassung bis 1812 Major im Generalstabe, arbeitete er in Scharnhorsts Bureau, gab dem damaligen Kronprinzen Unterricht in den Kriegswissenschaften u. trat beim Ausbruch des Russischen Krieges, 1812 seinen Abschied nehmend, in russische Dienste, wurde als Unterhändler bei der Convention des Generals York gebraucht, wurde hierauf Chef des Generalstabes der Russisch-deutschen Legion, trat 1813 in preußische Dienste zurück u. diente im Feldzuge 1815 als Chef des Generalstabes des 3. Armeecorps; nach dem Frieden war er zunächst in eben der Stellung beim Generalcommando in Koblenz u. wurde 1818 Generalmajor u. Director der Kriegsschule in Berlin. 1830 wurde er als Inspecteur an die Spitze der 2. Artillerieinspection gestellt u. bei Zusammenziehung der Observationsarmee in Posen 1831 dem dort commandirenden Feldmarschall Gneisenau als Chef des Generalstabes beigegeben, worauf er nach seiner Rückkehr in Breslau am 16. Novbr. 1831 st. Er schr.: Übersicht des Feldzuges 1813, Glaz 1814; Vom Kriege, Berl. 1832.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 197.
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