Collegno

[261] Collegno (spr. Kollenjo), Giacinto Provanadi C., geb. 1793 in Turin, trat frühzeitig in französische Kriegsdienste, nahm 1812 Theil am Russischen Feldzuge u. wurde nach dem Sturze Napoleons Lieutenant der piemontesischen Artillerie. Die revolutionären Bewegungen des Jahres 1821 bewogen ihn sein Vaterland zu verlassen. Erging nach Griechenland, dann nach Portugal u. Spanien, überall an den Kämpfen dieser Länder theilnehmend. Dann hielt er sich längere Zeit in Frankreich auf, wo er Kriegswissenschaft studirte u. Professor am Collegium zu Bordeaux wurde. Unter Karl Alberts Regierung kehrte er nach Sardinien zurück u. trat 1848 als Kriegsminister in das Ministerium Casati bis zum Waffenstillstand von Mailand am 13. August. Später bekleidete er eine Zeit lang den Gesandtschaftsposten zu Paris u. wurde dann Obergeneral von Genua. Er starb am 29. September 1856 in Baveno am Lago Maggiore.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 261.
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