Deinhardstein

[803] Deinhardstein, Joh. Ludw., geb. 1794 in Wien, war erst Assessor beim dortigen Criminalgericht, wurde 1827 Professor der Ästhetik u. klassischen Literatur, 1832 Vicedirector des Hofburgtheaters, 1841 Regierungsrath u. Referent der Polizeihofstelle in Censurangelegenheiten, zuletzt Beirath des Statthalters in literar. Angelegenheiten. Er schr.: Chrestomathie für Kunstredner, Wien 1815; Dramatische Dichtungen (das Sonett, Mädchenlist, der Wittwer, Rosenstock, Boccaccio), ebd. 1818; Ehestandsqualen (Lustspiel), ebd. 1820, u. Beiträge zu Kotzebues Almanach dramatischer Spiele, ebd. 1821; Hans Sachs, Wien 1829 (womit er das Künstlerdrama auf der deutschen Bühne einführte); Maximilians Brautzug (nach dem Theuerdank), ebd. 1832; noch andere Lustspiele, gesammelt als Theater (1. Thl.: der Gast, Florette, die verschleierte Dame, das Bild der Danae od. Salvador Rosa; 2. Tbl.: Hans Sachs [2. Aufl.], das diamantene Kreuz, der Wittwer, Ehestandsqualen), ebd. 1827–33, 2 Bde.; Garrick in Bristol (Lustspiel), ebd. 1834; Skizzen einer Reise, ebd. 1831; Lyrische Gedichte, Berl. 1844; Künstlerdramen. Lpz. 1845, 2 Bde.; Erzählungen[803] u. Novellen, Pefih 1846; Gesammelte dramatische Werke, Lpz. 1848–51, 5 Bde.; er redigirte auch 1829 bis 1851, nach Kopitars Abgang, die Wiener Jahrbücher der Literatur.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 803-804.
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