Diepenbrock

[136] Diepenbrock, Melchior Freiherr von D., geb. 10. Jan. 1798 in Bocholt in Westfalen, trat 1814 in die 13. preußische Landwehr, studirte seit 1818 in Landshut, Mainz u. Münster Theologie, erhielt 1823 die Weihe als Priester, blieb als Secretär bei Sailer in Regensburg, wurde 1830 Domdechant u. 1835 Domcapitular u. bekleidete 1842–44 das Amt des bischöflichen Generalvicars, wurde 1845 in den Freiherrnstand erhoben u. Fürstbischof in Breslau, 1848 zum Frankfurter Parlament abgeordnet, erhielt 1850 den Cardinalshut u. st. 20. Jan. 1853 auf Johannisberg in Österreichisch-Schlesien. 1850 gründete er einen Melchiorfond von 10,000 Fl. zur Unterstützung armer Kapläne im österreichischen Antheil der Breslauer Diöces. Er gab heraus: Geistlicher Blumenstrauß, Regensburg 1826, 2. A. Sulzb. 1852; Erinnerungen an den jungen Grafen von Stolberg; Leben Heinrich Suso's, ebd. 1837, 2. Aufl.; Flämisches Stillleben nach Conscience (s.d.). Außerdem mehrere Predigten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 136.
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