Diezmann [1]

[146] Diezmann (Dietrich der Jüngere), jüngster Sohn des Landgrafen Albrecht des Unartigen u. Margarethens, geb. um 1260, wurde, als seine Mutter 1270 von der Wartburg fliehen mußte, von seinem Vatersbruder, Dietrich von Landsberg, abgeholt u. in dessen Lande erzogen. In Verbindung mit seinen Brüdern, Heinrich u. Friedrich dem Gebissenen, bekriegte er seines Erbes wegen seinen Vater 1281–84; um 1283 wurde er Markgraf von Meißen u. erhielt 1288 mit Friedrich Tutta die Lausitz u. nach dessen Tode das Osterland. Seine Fehden mit seinem Vater, Brandenburg u. Anhalt, den Verkauf der Lausitz 1393 an Brandenburg, seinen Sieg 1307 bei Lucka über König Albrecht s.u. Meißen (Gesch.). D. starb 10. Decbr. 1307, nach Späteren wurde er in der Nicolaikirche zu Leipzig ermordet u. in der Paulinerkirche begraben, wo ihm im Novbr. 1841 vom König Friedrich August II. ein Denkmal gesetzt wurde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 146.
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