Diezmann [2]

[146] Diezmann, Joh. August, geb. 1805 in Gazen bei Pegau, studirte von 1824–28 in Leipzig Medicin u. Naturwissenschaften, gab sich aber später ganz der Literatur hin u. lebt in Leipzig. 1830 gründete er die Zeitschrift: Blätter aus der Gegenwart, übernahm 1834 die Redaction der Allgemeinen Modenzeitung u. 1854 mit Ferd. Stolle die Redaction der Gartenlaube. Außer vielen Übersetzungen aus dem Englischen von Werken von Marryat, Boz, Russel u. And. u. aus dem Französischen von G. Sand etc., übersetzte er: Naturhistorisches Cabinet des Thierreichs, nach W. Jardine, Pesth 1836 ff., 7 Bde.; Dumont d'Urvilles Malerische Reise um die Welt, Lpz. 1834–37, 2 Bde., u. d'Orbiguys Malerische Reise in Süd- u. Nordamerika, ebd. 1837–39; auch die allgemeine Pfennig-Encyclopädie für Kaufleute u. Fabrikanten, ebd. 1836, 3. A. 1838, erschien unter seiner Direction; er schr. noch: Vollständiges Taschenwörterbuch der vier Hauptsprachen Europas, Lpz. 1832–44, 4 Thle.; Die berühmtesten Staatsmänner u. Diplomaten unserer Zeit, ebd. 1835 f., 3 Hefte; Neues deutsch-französisches Taschenwörterbuch, ebd. 1836; Nouv. Dictionnaire portatif français-allemand, ebd. 1836; Nachtseiten der Gesellschaft, ebd. 1844–46, 18 Thle.; Englisch-technologisches Lesebuch, ebd. 1853; Goethe u. die lustige Zeit in Weimar, ebd. 1857; Goethe-Schiller-Museum, ebd. 1858; mit I. D. Vitale redigirte er den Courrier du beau monde, ebd. 1832–36, etc.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 146.
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