Douglas [3]

[280] Douglas (spr. Döggläß), 1) Jakob, geb. 1675 in Schottland, Arzt u. Anatom; st. 1741 in London, er schr.: Myographiae comparatae specimen, Lond. 1707 (lateinisch von Schreiber, Leyden 1738); A history of the lateral operation for the stone. Lond. 1726 (lateinisch, Leyd. 1728) u. Appendix, Lond. 1731 (lateinisch, Leyd. 1733); A [280] description of the peritonaeum, Lond. 1730 lateinisch von Heister, Helmst. 1733) u. m. Nach ihm sind benannt die Douglassischen Falten (Plicae semilunares Douglassii), im Darmkanal, s.d. 2) John, londoner Steinoperateur; er schr.: Lithotomia Douglassiana, Lond. 1723 (deutsch von Timmius, Brem. 1729) u. m. 3) David, s.u. Douglassia. 4) Stephen Arnold, geb. in Brandon im Staate Vermont, studirte Rechtswissenschaft, siedelte nach Jacksonville in Illinois über, wurde Schreiber bei einem Auctionator, dann Schullehrer, setzte aber in seinen Musestunden das Studium der Rechtswissenschaft fort; 1834 wurde er prakticirender Advocat, später General-Staatsanwalt u. 1835 als Repräsentant in die Nationalversammlung erwählt. Nach Ablauf seiner Amtsdauer ernannte ihn 1837 van Buren zum Registrator des öffentlichen Landbureaus zu Springfield in Illinois; 1840 wurde er Staatssecretär von Illinois u. das folgende Jahr Richter des obersten Gerichtshofes; 1843 wurde er in den Congreß gewählt u. hier vertheidigte er die extremen Maßregeln in der Oregonfrage, sowie den mexikanischen Krieg; 1847 wurde er in den Senat gewählt. Ein Theil der Demokratie wollte ihn 1856 bei der Präsidentenwahl als Candidat aufstellen. In der Nebraskafrage spielte er als Vorsitzender des erwählten Comites eine bedeutende Rolle.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 280-281.
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