Esdrēlon

[889] Esdrēlon (Esdrelom, Ebene Jesreel, jetzt Merdsch Ibn Amer), Ebene in Syrien, im Süden des alten Galiläa, südlich von Nazareth, nördlich von den galiläischen Bergen, westlich vom Karmelgebirge u. östlich vom Tabor u. dem kleinen Hermon eingeschlossen, im Norden 3 Meilen breit u. nach Süden eben so lang, wird von dem Nahr el Mekatta (Kison) mit seinen Nebengewässern durchflossen, ist fruchtbar (bes. Weizen u. Moorhirse). Hier erfochten im Laufe von Jahrhunderten Gideon, Saul, Ahab, Necho von Ägypten, Holofernes, Vespasianus u. Bonaparte ihre Siege, u. hier tummelten sich Juden, Heiden, Sarazenen, christliche Kreuzfahrer, republikanische Franzosen, Ägypter, Perser, Drusen, Türken u. Araber; jetzt ist sie im Sommer der Aufenthalt von Beduinen; in ihr liegen nur wenig elende Dörfer, wo ehedem ansehnliche Städte blühten, wie Jesreel (Esdraéla, jetzt Zer' in), Aghek, Hadad Rimmon (Maximianopolis) u.a.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 889.
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