Foscŏlo

[438] Foscŏlo, Niccolo Ugone, geb. 1777 auf Zante, diente als Offizier in der Armee der Cisalpinischen Republik, folgte derselben 1805 nach Ftankreich, wurde Adjutant des Generals Caffarelli, ging später nach Mailand zurück, wurde um 1810 Professor der Italienischen Literatur in Pavia, aber seiner politischen Freimüthigkeit wegen nach wenig Monaten von der Regierung Napoleons aus Italien verbannt, hielt sich später abwechselnd in Florenz, Mantua u. Mailand auf, bereiste dann die Schweiz, ging 1815 nach England u. st. 1827 in London; ausgezeichneter neuer Dichter Italiens; er schr. (in der Manier des Werther von Goethe): Ultime lettere di Jacopo Ortis, Mail. 1802 u. ö. (deutsch von H. Luden, Gött. 1807, von I. K. Orelli, Zürich 1817, von Fr. Lautsch, Lpz. 1829, 2. Aufl.[438] 1849); das Gedicht: Gli sepolcri; die Trauerspiele Ajace, Tieste u. Ricciarda, Lond. 1820; Saggio sopra Petrarca, Lond. 1824; nach seinem Tode kamen heraus Lezioni di eloquenza, Ven. 1830; Poesie inedite, Lugano 1831; Discorsi letterarj, Mail. 1843; seine Scritti politici inediti wurden 1844 herausgegeben: die Lettere due amanti sind durch den Selbstmord seines Bruders veranlaßt; Lebensbeschreibung von Pecchio, Lugano 1804.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 438-439.
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