Frankenhausen

[477] Frankenhausen, 1) Amt im rudolstädtischen Antheil der unteren Grafschaft Schwarzburg; 21/2 QM., 12,250 Ew.; 2) Stadt darin, am Fuße des Schlachtberges an einem Arm der Wipper; Hauptstadt der Unterherrschaft, Sitz der Landshauptmannschaft, des Amtes, eines Consistoriums u. anderer Behörden, fürstliches Schloß, Gymnasium, Salpeter- u. Leimsiederei, Fabrikation von musikalischen Instrumenten, Färberei u. eine den Bürgern gehörige Saline, mit ihr steht ein Soolbad in Verbindung; 5500 Ew., welche bes. Woll- u. Kornhandel u. etwas Weinbau treiben. In der Nähe Braunkohlengruben u. das Jagdschloß Rathsfeld. – Vormals gehörte F. den Grafen von Rothenburg u. seit 1200 denen von Beichlingen. 1340 verkauften Letztere F. an die Grafen von Schwarzburg. Am 15. Mai 1525 bei F. (auf dem Schlachtberg) Sieg der Sachsen, Braunschweiger u. Hessen über die aufrührerischen Bauern unter Thomas Münzer, s. Deutschland (Gesch.) XI. B). 1833 große Feuersbrunst.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 477.
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