Frey [1]

[708] Frey, 1) Joh. Jak., geb. 1681 in Luzern, bildete sich zum Kupferstecher, vornehmlich in Rom unter Westerhouts u. Marattis Anleitung u. starb 1772. Von seinen Blättern sind die besten: St. Hieronymus, die Marter des St. Sebastian, beide nach Dominichino, St. Karl Borromäus, ein Kind erweckend, nach Pietro di Cortona, Kaiser Augustus, den Tempel des Janus schließend, nach Maratti, Bacchus u. Ariadne nach Guido Reni. 2) Jakob der Jüngere, des Vorigen Soku, stach das Abendmahl von Leonardo da Vinci nach der Ölcopie des Marco d'Oggiane u. A. 3) Johann Ludwig, geb. 1682 in Basel, studirte Theologie u. seit 1704 die Orientalischen Sprachen in Paris, hielt sich dann eine Zeit lang in Leyden auf u. kehrte 1705 nach Basel zurück; 1710 wurde[708] er Pfarrer in Klein-Hüningen, 1711 Professor der Theologie in Basel u. st. 1759. Er gab heraus: Ex cerpta nonnulla ex commentario inedito R. Aharonis ben Joseph, cum vers. lat., Amst. 1705; Suicers Thesaurus ecclesiasticus, ebd. 1728, 2 Bde., Fol.; Epistolae Clementis, Ignatii et Polycarpi atque duorum posteriorum martyria, Basel 1742. 4) Franz Andreas, geb. 1763 in Bamberg, war erst Geistlilicher, studirte dann die Rechte, wurde 1795 Professor des Canonischen Rechts in Bamberg, 1798 Beisitzer des Schöppenstuhls, 1801 Syndikus bei dem fürstbischöflichen Vicariate u. apostolischer Notar, 1803 Lehrer der Kirchengeschichte u. des Kirchenrechts am Lyceum in Bamberg u. st 1820. Er schr. u.a.: Von dem Rechte der Staatsgewalt über das Kirchengut, Frankf. 1805; Allgemeine Religions-, Kirchen- u. Kirchenstaatsrecht, Bamb. 1809, 2. Aufl. Kitzingen 1822, Kritischer Commentar über das Kirchenrecht nach Muhl, Bamb. 1812–20, 3 Bde, 2. Anfl. von I. Scheill, Kitz 1822–28, 4 Thle. 5) Maximilian, geb. um 1804, ging 1835 als baierischer Kanzlist mit dem Regierungsdirector Greiner nach Griechenland, Behörden daselbst zu Armansperg u. wurde Cabinetsrath, war als solcher sehr thätig im Staatspergs Zurückrufung fiel auch F. u. 1837 veranlaßte der Ministerpräsident von Rudhart seine Zurückberufung nach Baiern. Er wurde hierauf in der baierischen Rheinpfalz angestellt. 6) Jul., Pseudonym für I. A. Bergk.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 708-709.
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