Geradflügler

[215] Geradflügler (Orthoptera Latr., Ulonata Fabr.), Ordnung der Insecten; haben zwei weiche, pergamentartige, aderige Flügeldecken, die sich an der Naht nicht in gerader Linie zusammenlegen; Flügel aderig, in der Ruhe der Länge nach gefaltet, oft fächerförmig; Kinnladen haben ein hornartiges, gezähneltes Ende, bedeckt mit einer Art Helm (Galea), die Taster daran sind fünfgliederig; die Oberlippe groß, häutig, bedeckt die starken, hornigen Oberkiefer; der Kopf (meist) senkrecht gestellt u. wie die Augen u. das Halsschild groß; Beine stark,[215] oft zum Springen eingerichtet; Magen mehrfach (erinnert an Wiederkäuer); sie erleiden eine unvollkommene Verwandlung, indem bei der letzten Häutung die Flügel vollkommen wachsen; gefräßige, vielerlei fressende Thiere; sind bei Cuvier in zwei Familien getheilt, in Läufer (Cursorii) u. Springer (Saltatorii); Burmeister theilt sie ein in Kakerlaken (Schwaben, Blattina), Mantisheuschrecken (Mantodea), Gespenstheuschrecken (Phasmodea), Feldheuschrecken (Acridiodea), Laubheuschrecken (Locustina), Grabheuschrecken (Cryllodea) u. Ohrwürmer (Forficulina); bei ihm gelten sie als 10.u. 11. Zunft der Kaukerfe (Gymnognatha).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 215-216.
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