Ghillany

[338] Ghillany, Friedr. Wilh., geb. 1807 in Erlangen, studirte 1825–29 in Erlangen Philosophie u. Theologie, wurde dann Prediger an der Ägidienkirche in Nürnberg, wendete sich aber später dem Studium der Geschichte u. der Staatswissenschaften zu u. wurde 1835 Professor der Geschichte u. Geographie an der technischen Kreisschule in Nürnberg u. 1841 zugleich Stadtbibliothekar; 1855 wurde er zum württembergischen Hofrath ernannt. Bekannt ist er bes. durch seine nach Holland u. Belgien, nach Südfrankreich u. Oberitalien etc. gemachten u. in verschiedenen Zeitschriften beschriebenen Reisen. Außer mehreren religiösen u. politischen Flugschriften schrieb er: Die Unduldsamkeit der christlichen Confessionen, Nürnb. 1838; Die Menschenopfer der alten Hebräer, Nürnb. 1842; Leonegg, das Bekenntniß der denkenden Christen, Lpz. 1847; Geschichte des [338] Seefahrers Martin Beheim, ebd. 1853; Eine Tour nach London u. Paris, ebd. 1853, 3 Bde.; Diplomatisches Handbuch (Sammlung der wichtigsten europäischen Friedensschlüsse u. Staatsverträge seit dem Westfälischen Frieden), Nördl. 1855, 2 Bde.; dazu: Chronologisches Handbuch für Freunde der Politik, Nürnb. 1850.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 338-339.
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