Grabbe

[520] Grabbe, Christian Dietrich, geb. 14. December 1801 in Detmold; studirte die Rechte seit 1822 in Berlin u. Leipzig, wurde 1827 in Detmold Auditeur, gab aber durch Immermann bewogen, diese Stelle 1834 auf, widmete sich in Düsseldorf seinen poetischen Beschäftigungen u. war Directionsgehülfe beim dortigen Theater; 1835 kehrte er nach [520] Detmold zurück u. starb hier 12. September 1636 an den Folgen des Trunkes. Dramatischer Dichter, ausgezeichnet durch reiche Phantasie u. Gluth der Empfindung, aber ohne Einheit u. die nöthige poetische Ökonomie; er schr.: Dramatische Dichtungen (die Trauerspiele: Der Herzog von Gothland, Nanette u. Marie; das Lustspiel: Scherz, Satyre, Ironie u. tiefere Bedeutung; u. das historische Trauerspiel: Marius u. Sulla; nebst einem Anhange über die Shakespearomanie), Frankf. 1827, 2 Bde.; Don Juan u. Faust (dramatisches Gedicht), ebd. 1829; Friedrich. Barbarossa, ebd. 1829; Kaiser Heinrich VI., ebd. 1830; Napoleon od. die Hundert Tage, ebd. 1831; Hannibal (Tragödie), Düsseld. 1835; Aschenbrödel (dramatisches Mährchen), ebd. 1835; Das Theater in Düsseldorf, ebd. 1835; Die Hermannsschlacht, ebd. 1838; G-s Biographie von Duller u. Ziegler, 1855.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 520-521.
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