Hackländer

[833] Hackländer, Friedr. Wilh., geb. 1. Nov. 1816 in Burtscheid bei Aachen, widmete sich in Elberfeld dem Handelsstand, vertauschte denselben später mit der Literatur u. wendete sich nach Stuttgart; von hier machte er zunächst 1840 mit Baron von Taubenheim eine Reise in den Orient, dann 1843 zum Secretär des Kronprinzen von Württemberg ernannt, mit diesem nach Italien, Belgien, Norddeutschland u. Petersburg; 1849 wurde er pensionirt u. begleitete erst den Feldmarschall Radetzky in den Piemontesischen, dann den Prinzen von Preußen in den Badischen Feldzug u. lebt seit 1850 bei Stuttgart. Er schr.: Bilder aus dem Soldatenleben[833] im Frieden, Stuttg. 1841, 5. Aufl. 1854; Wachtstubenabenteuer, 2. Aufl. 1848; Daguerotypen, aufgenommen auf einer Reise in dem Orient, ebd. 1842, 2. Aufl. 1846; Mährchen, 1843; Pilgerzug nach Mekka (Mährchen u. Sagen), ebd. 1847; Humoristische Erzählungen, 1847; Soldatenleben im Kriege, 1849 f., 2 Bde.; Bilder aus dem Leben, 1850; die Sittenromane: Handel u. Wandel, Berl. 1650, 2 Bde.; Namenlose Geschichten, Stuttg. 1851, 3 Bde.; Eugen Stillfried, 1852, 3 Bde.; Europäisches Sklavenleben, 1854 f., 3 Bde.; die Lustspiele: Der geheime Agent (1850, 3. Aufl. 1856) u. Magnetische Curen (1851); Ein Winter in Spanien, 1855; Erlebtes, 1856, 2 Bde., Gesammtausgabe seiner Werke, 1855 f., 20 Bde. Seitdem noch erschienen: Der Augenblick des Glücks (1856); Zur Ruhe setzen (Lustspiel, 1857), Der neue Don Quixote (1858); er gibt seit 1859 heraus die illustrirte Zeitschrift: Über Land u. Meer, Stuttg.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 833-834.
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