Halkett [1]

[874] Halkett, Hugh H., geb. 1784 in Edinburg, nahm schon im 10. Jahre in der schottischen Brigade Militärdienste, wurde 1803 Capitän bei der Englisch-deutschen Legion u. rückte 1805 zum Major auf. Er nahm zunächst an der Expedition nach der Niederelbe unter Lord Cathcart Theil, wurde 1807 zuerst gegen Stralsund u. auf Rügen, dann aber gegen Kopenhagen verwendet, ging 1808 nach Schweden, von da zurück nach England u. nahm an den Kämpfen in Spanien Theil. 1809 war er der Scheldeexpedition zugetheilt, kämpfte 1811 u. 1812 wieder in Spanien, namentlich vor Badajoz u. bei Albuera u. Salamanca, u. ging als Obristlieutenant 1813 nach Mecklenburg, wo er unter Wallmoden das Commando einer hannöverischen Brigade erhielt, mit der er zur Entscheidung des Gefechts an der Göhrde beitrug. Nach dem Friedensschluß mit Dänemark begab sich H. 1814 nach Hannover, wurde Obrist u. befehligte bei Waterloo eine Brigade im Centrum. Nach dem zweiten Pariser Frieden rückte er zum Generalmajor auf u. blieb zunächst mit seiner Brigade unter den Occupationstruppen in Frankreich. Zurückgekehrt nach Hannover u. mannichfach thätig bei der nun folgenden Reorganisation der Armee rückte er 1834 zum Generallieutenant u. Divisionscommandeur auf, befehligte 1848 die Truppen des 10. deutschen Armeecorps, welche an dem Kriege gegen Dänemark Theil nahmen, wurde noch in diesem Jahre zum General der Infanterie befördert u. später zum Inspecteur der gesammten hannöverischen Infanterie ernannt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 874.
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