Halkett

[651] Halkett (spr. hällket, in Sschottland häcket gesprochen), Hugh, Freiherr von, hannöv. General, geb. 30. Aug. 1783 in Musselburgh bei Edinburg aus einer schottischen Familie, gest. 26. Juli 1863 in Hannover, trat 1798 in die schottische Brigade und 1803 als Kapitän in die deutsche Legion, nahm 1805–08 an den Expeditionen nach der Elbmündung, nach Rügen, Kopenhagen und Schweden teil, ging 1808 mit der Brigade Altens nach Spanien und befand sich bei dem kühnen Rückzug Moores bei der diesen deckenden Flankendivision. 1809 an der Schelde-Expedition unter Lord Chatham beteiligt, ging H. 1811 abermals nach Spanien, nahm an der zweimaligen Belagerung von Badajoz und den Schlachten von Albuera und Salamanca teil, führte, seit 1812 Oberstleutnant, im Frühjahr 1813 dem Korps des Generals Wallmoden Verstärkungen nach Mecklenburg zu und erhielt den Befehl über eine hannöversche Brigade,[651] die er in dem Gefecht an der Göhrde 16. Sept. befehligte. Im März 1814 Oberst in der hannöverschen Armee geworden, kommandierte er bei Waaterloo die 3. hannöversche Brigade und sprengte ein Karree der Kaisergarde. Nach dem zweiten Pariser Frieden blieb H. mit seiner Brigade bis 1818 bei dem Okkupationskorps in Frankreich zurück, ward 1834 General und Divisionskommandeur und führte bei der Erhebung der Herzogtümer Schleswig und Holstein gegen Dänemark 1848 ihnen das 10. deutsche Armeekorps zu, schlug die Dänen 24. April bei Översee, ward General der Infanterie, nach dem Feldzug aber Inspektor der gesamten Infanterie und 1862 in den erblichen Freiherrenstand erhoben. Vgl. von dem Knesebeck, Leben des Freiherrn Hugh v. H0. (Stuttg. 1865).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 651-652.
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