Jönköping

[38] Jönköping, 1) Län in Südschweden, Theil von Smaland; 202 geogr. (97, 6 schwed.) QM.; grenzt an die Läne von Skaraborg, Lingköping, Kalmar, Kronoberg, Halmstad u. Wenersborg; ist gebirgig durch mehrere Züge, die sich aus einem Gebirgsknoten, dem Taberg, entwickeln; Seen: Wettern-, Sommen-, Bolmensee u. viele and. kleine; Flüsse: Nissa-, Enen- u. Laga-Ån; der Boden ist steinig u. felsig u. erschwert den Landbau, welcher Korn, Kartoffeln. Gemüse, Flachs, Hans. Tabak, Erbsen, Obst erzeugt; die Viehwirthschaft nährt Rinder, Schweine, Schafe u. schafft vorzüglichen Käse; die Wälder bestehen aus Birken, Eichen, Buchen, Nadelholz u. bergen viel Federwild von Mineralien wird Eisen gewonnen: Industrie ist nicht vorhanden; Eintheilung in 6 Vogteien, 1855 mit 166, 462 Ew.; 2) Hauptstadt am Südende des Wettersees, mit 3 Kirchen, dem Göta-Hofgericht, Gymnasium, Zeughaus, Lein- u. Wollenweberei, Gerberei, Hafen u. Schifffahrt auf dem See 4800 Ew. Dabei eine Gewehrfabrik u. die Mineralquellen Lindal u. Maredal. I. wurde 1612 von den Schweden verbrannt. Hier am 10. Decbr. 1709 Friede zwischen Dänemark u. Schweden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 38.
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