Jacobson

[700] Jacobson, 1) Johann Karl Gottfried, geb. 1726 in Elbing; studirte, wurde aber in Folge eines Duells preußischer Soldat, erhielt 1778 den Abschied, ward dann Fabrikeninspector in Preußen u. st. 1789; er schr.: Schauplatz der Zeugmanufacturen in Deutschland, Berl. 11773, 4 Bde.; Technologisches Wörterbuch, ebd. 1781, 4 Thle., wozu G. F. Rosenthal 4 Supplementbände, ebd. 1793, lieferte. 2) Ludwig Levin, geb. 1783 in Kopenhagen, königlicher Leibarzt, Professor u. Regimentschirurg der königlichen Garden daselbst, u. st. 1843; er machte mehrere anatomische u. zoologische Entdeckungen u. erfand eine eigene Methode der Lithotritie (Methodus lithoclastica). 3) Heinrich Friedrich, geb. 1804 in Marienwerder, studirte 1823–28 in Königsberg, Berlin u. Göttingen die Rechte, habilitirte sich darauf in der juristischen Facultät in Königsberg u. wurde 1831 Professor der Rechte daselbst. J. hat sich bes. auf dem Gebiete des Kirchenrechtes ausgezeichnet; er schr.: Kirchenrechtliche Versuche, Königsb. 1831–33, 2 Bde., u. Geschichte der Quellen des Kirchenrechts des preußischen Staats, ebd. 1837–44, 3 Bde. Mehrere Schriften erschienen von ihm auch bei Gelegenheit neuerer kirchlichen Streitigkeiten, z.B. in Sachen der Frage über die gemischten Ehen (1835), der Kniebeugung der Protestanten in Baiern (1844), der Rupp'schen Angelegenheit in Königsberg (1846), u.a.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 700.
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