Lardizābal

[128] Lardizābal, 1) Don Manuelde L., geb. 1750 in Biscaya; wurde Mitglied des Höchsten Raths von Castilien; war beständig in Opposition gegen den Friedensfürsten Godoi u. deshalb in Ungnade, so lange Karl IV. regierte; folgte 1808 Ferdinand VII. nach Bayonne, verließ die französische Partei, der er sich Anfangs angenommen hatte, sehr bald u. wurde noch im September dieses Jahres Mitglied der Obersten Junta zu Madrid; gerieth wegen seiner monarchischen Gesinnung (ausgesprochen in dem Buche Le gouvernement et la hiérarchie d'Espagne vengés 1811) mit den Cortes in Streit u. wurde verhaftet, doch verzögerte sich sein Proceß bis zur Rückkehr Ferdinands VII. 1814, er wurde dann Staatsrath u. Minister von Indien, u. obgleich seine Anordnungen dort von großem Talent u. vieler Umsicht zeigten, wurde er doch plötzlich mit seinen Freunden Abadia u. Calomarde festgenommen u. dann verwiesen u. st. 1823 im Exil. 2) Don José, Verwandter des Vorigen, geb. 1777 in Biscaya, wurde 1808 Stabsoffizier u. General vor Sagunt, commandirte in Valencia eine Division, als Suchet es 1812 eroberte, war 1814 Kriegsgefangener zu Vincennes u. st. 1815 in Madrid. 3) Sohn des Vorigen, kämpfte lange für Don Carlos u. stand an der Spitze der Truppen, welche sich 1841 gegen Espartero erhoben, führte auch 1843 wieder ein Commando 4 s. Ugarte v. Lardizabal.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 128.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: