Larive

[130] Larive (spr. Larihw), 1) Jean Mauduit de L., geb. 1749 in La Rochelle, war Anfangs Schauspieler in Lyon, seit 1770 in Paris am Théâtre français; als nicht unbedingter Anhänger der Revolution eingekerkert, wurde er erst nach Robespierres Falle wieder befreit. Als Talma auftrat, verließ er das Theater u. zog sich auf sein Gut zu Malignon im Walde von Montmorency zurück, wo er Maire der Gemeinde wurde; er folgte dann dem König Joseph nach Neapel, wo er 1806 dessen Vorleser wurde u. ein französisches Theater gründete; er kehrte 1808 nach Frankreich zurück, trat 1816 noch einmal auf u. starb am 1. Mai 1827 auf seinem Gute. Er schr.: Cours de déclamation Par. 1804–10, 3 Bde. 2) Pierre Louis, Landschaftsmaler, geb. 1753 in Genf, studirte Chemie, widmete sich seit 1772 der Malerkunst u. ahmte bes. die Niederländische Schule nach, machte Reisen, hielt sich mehrere Jahre in Dresden, 1782 in Genf, 1784–86 in Italien auf, bereiste später in künstlerischem Interesse vielfach die Schweizer u. Savoyer Alpen u. st. am 7. Oct. 1815 in Genf. Seine Gemälde wurden bes. in Deutschland, England u. Rußland geschätzt; das bedeutendste ist die Ansicht des Montblanc, in Petersburg befindlich.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 130.
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