Laubvögel

[153] Laubvögel (Ficedulae), kleine Singvögel als Untergatt. der Sänger (Sylviae) mitziemlich kurzen, vorn getäfelten Läufen, ausgeschnittenem Schwanze, oben grünlichgrau, unten u. ein Streifüber den Augen gelblich; leben in Laubwäldern u. sind kleine hübsche Vögel mit angenehmem Gesange; Arten: a) Gelbbäuchiger L. (Bastardnachtigall, Ficedula hypolais Meyer-Wolff, Sylvia h., Motac. h.) 61/4 Zoll lang, olivenfarbig aschgrau, unten gelb, mit gelbem Streif vor den Augen; lebt in Laubhölzern, frißt Insecten; legt 5 röthliche dunkelpunktirte Eier: hat angenehmen, dem der Nachtigall ähnelnden Gesang; schönes Nest von Birkenrinde u. Wolle; b) Eigentlicher L. (Grüner L., Laubvögelchen, F. sibilatrix, Sylvia s., Bechst., Mot. s. L.), lange Schwingen, oben dunkelgrün, Schwanz schwarz, Augenbraunen gelblich;. nistet in hohle Bäume; legt 4–6 weiße, rothbraun punktirte. Eier, in Deutschland, wohlschmeckend; c) Schwarzstirniger L. (F. nigrifrons, Sylvia r. Bechst. oben zeisiggrün, unter dem Hals ein schwarzes Band, über den Augen gelbweiße Linie, unten gelblich, Schwingen u. Schwanz braun; Singvogel, nistet am Wasser ins Gebüsch Vielleicht eins mit einer[153] adern Art; d) Weidensänger (Fitis, F. trochilus Cuv., Sylvia fitis Bechst.), über den Augen weißgelber Streif, gelbliche Wangen, oben olivenfarbig, untere Deckfedern gelb. In Wäldern u. Gebüschen in ganz Europa; e) Grauer L. (Weidenzeisig, F. rufa Cuv., Sylvia r. Bechst., Mot. r. L.), oben olivenbraun, unten graugelblich mit gelben Längsstreifen, grüner Strich durchs Auge, Auge graugelb, cylindrisches Nest, auf der Erde zwischen Laub, in Maulwurfslöchern, legt einod. zweimal des Jahres weiße, schwarzpunktirte Eier.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 153-154.
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