Lefebre

[210] Lefebre (Lefevre, spr. Lefähbr), 1) Jacques L. d'Estaples, s. Faber 2). 2) Tanegui (lat. Tanaquil Faber), geb. 1615 in Caen, sollke Geistlicher werden, entwich aber nach Paris, wo er unter Richelieu Inspector der Druckerei im Louvre wurde; nach seines Gönners Tode wendete er sich nach Langres, trat hier zur Reformirten Kirche über u. wurde Professor der Theologie in Saumur, wo er 12. Sept. 1672 starb. Seine Tochter war Anna vermählte Dacier (s.d.). Er schr.: Epistolae criticae, Saumur 1659; Diatribe Flav. Josephi de Jesu Christo testimonium suppeditum esse; Par. 1655; Biographien griechischer Dichter, 1665, 2. Aufl., Amst. 1700; Methode pour commencer les humanités grecques et latines, Par. 1731, u. gab heraus: Anakreon u. Sappho, Apollodoros, Aljanos, Longinos, Phädrus, Lucretius, Justinus, Horatius, Terentius, Virgilius, Eutropius. 3) Gui L., Sieurdela Boderie, s. Boderie. 4) Pierre Franc. Alexandre, geb. 1741 in Paris; widmete sich Anfangs der Malerei, später der dramatischen Dichtkunst;er verlor bei dem Ausbruch der Revolution sein Vermögen, lebte seitdem[210] als Professor der Schönen Wissenschaften in St. Cyr u. st. 1813 in la Fleche; er schr. die Tragödien: Khosroës (1767), Florinde, Zuma, Elisabeth de France (1781), Hercule sur le mont d'Oeta u.a.m. 5) (Lefevre), Robert, geb. 1756 in Bayeux; Historien- u. Bildnißmaler, war Cabinetsmaler des Königs u. st. 1830 in Paris. Werke zahlreich, z.B. Napoleon auf dem Throne hat er 37 Mal gemalt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 210-211.
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