Mechoacan

[44] Mechoacan (spr. Metschoakan, Michoacan), 1) seit 1824 Staat der Mexicanischen Union, im Westen derselben am Stillen Ocean gelegen, größtentheils eine Hochebene am Westabhange der Cordilleren von Anahuac bildend; 1246,30 QM.; vulkanisch (Jorullo, 4002 Fuß hoch, entstanden 1759, in dessen Nähe viele kleine dampfende Erdkegel, Playas de Jorullo); höchste Spitze: Tancitaro, 9798 Fuß hoch; Flüsse: Rio Grande, Lerma u. mehre Küstenflüsse, im Norden mehre Seen; ein Theil der Bewässerung künstlich; Klima: an den Küsten ungesund, auf den Höhen gesund; Producte: Gold, Silber, Kupfer, Blei, Eisen, Salz, Mais, Weizen, Manioc, Baumwolle, Zuckerrohr, Indigo, Jalappe etc.; europäische Hausthiere (namentlich Schafe); die Industrie beschränkt sich so ziemlich auf Bergbau (durch Europäer betrieben), außerdem etwas Stickerei mit Federn (von den Indianern betrieben); Handel unbedeutend wegen Mangel an Häfen, schiffbaren Flüssen u. guten Straßen; 492,000 Ew., größtentheils Indianer (Tarasken, freundlich u. geschickt, Otomiten, Chichimaken), Katholischer Confession. M. wurde 1524 von den Spaniern erobert. 2) (Morelia Valladolid de M.), Hauptstadt desselben; Centralbehörden, Bischof, Kathedrale, mehre Klöster, Collegium, Hospital, einiger Handel, schöne Trinkwasserleitung; 25,000 Ew.; gegründet 1536.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 44.
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