Monogramm

[398] Monogramm (v. gr.), 1) aus Einem Buchstaben bestehend; 2) (Handzeichen) Verschlingung der Anfangsbuchstaben eines mehrfachen Namens, od. der Buchstaben eines Namens in Eine Figur. Bes. sind die M-e der Regenten des Mittelalters wichtig, welche diese nach ihrem Regierungsantritt nach Willkür wählten, u. worin ihr Name versteckt war. Auf Münzen gebrauchte M-e zuerst Karl der Kahle, s. Baudis, Ad analysin monogrammatum, Lpz. 1737; Christen, Anzeige u. Auslegung der M-e, ebd. 1774. Bei den orientalischen Regenten sind sie noch gewöhnlich, vgl. Thogra. Auch sind die M-e der Maler u. Kupferstecher ein Gegenstand der Kunstgeschichte, vgl. Brulliot, Dictionnaire des monogrammes, chiffres etc. des plus célèbres peintres etc., Münch. 1817, u.a. ebd. 1832 ff. 3 Bde.; Table générale des monogrammes, ebd. 1820, 2 Thle.; Heller, Monogrammenlexikon, Bamberg 1831; Nagler, Die Monogrammisten, Münch. 1857 ff.; 3) jede einfache, nur mit Linien skizzirte Zeichnung; 4) (Bauk.), der Hauptriß zu einer Zeichnung.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 398.
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