Murg

[561] Murg, 1) Fluß, entspringt im Oberamt Freudenstadt des württembergischen Schwarzwaldkreises, am Fuße des Kniebis, aus drei Quellen, die Weiße od. Rechte M. die Rothe M. u. der Vorbach, zieht, nach Vereinigung derselben bei Reichenbach, durch das Murgthal (s.d.), geht unterhalb Schwarzenberg in das Großherzogthum Baden, nimmt dort die Oos auf u. fällt bei Steinmauern[561] in den Rhein. Nach der M. war der Murgkreis in Baden (85,150 Ew., Hauptstadt Rastadt) benannt, welcher (1819) mit dem Pfinzkreise (196,000 Ew., Hauptstadt Karlsruhe) vereinigt wurde; 2) so v.w. Muri; 3) Pfarrdorf im Bezirk Sargans des Schweizercantons St. Gallen, am südlichen Ufer des Wallensees u. an der an ihm hinführenden Eisenbahn; Weinbau, Baumwollenspinnerei; dabei in dem Murgthal die drei kleinen forellenreichen Murgseen; 4) linker Nebenfluß der Thur im Schweizercanton Thurgau, entspringt am Hörnli im Canton St. Gallen, nimmt die aus dem Bichelsee an der Züricher Grenze kommende Lützel M. auf u. mündet unterhalb Frauenfeld.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 561-562.
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