Nymphäa [2]

[166] Nymphäa (N. L.), Seerose, aus der Familie der Nymphaeaceae-Nupharinae, 13. Klasse 1. Ordnung L.; Kelch vierblätterig, Blumenblätter zahlreich, ohne Honiggrübchen; Narbe vielstrahlig; Fruchtknoten mehrfächerig, Fächer vieleiig; Arten: N. alba, mit großen, halbgefüllten, auch variirend viel kleineren, weißen Blumen; Blumen u. Wurzel (Flores et Radix nymphaeae albae, od. Nenupharis) sonst officinell, die Wurzel als ein adstringirendes Mittel, auch zum Gerben u. Schwarzfärben; die Blumen als kühlendes Mittel u. zur Bereitung eines destillirten Wassers, gekochten Öls u. einer Conserve, die Samen als Kaffeesurrogat benutzt; N. lotus, mit weißen Blüthen u. knolliger, eßbarer Wurzel, häufig im Nil (vgl. u. Lotus 3); N. stellata u. N. coerulea, beide himmelblau blühend, erstere in Ostindien, letztere in Ägypten; N. rubra, mit schildförmigen, gezähnten Blättern, dunkel- od. rosenrothen Blumen, in Ostindien; N. odorata Αit., in Nordamerika, daselbst als kräftiges Adstringens benutzt; N. pubescens Willd. (Kelanga), in Ostindien, mit unten flammigen Blättern, gegen Harnbeschwerden angewendet; N. thermalis De C., der N. lotus ähnlich, aber kleiner, von Mehrern für eine Varietät derselben gehalten, in einer warmen Quelle bei Großwardein in Ungarn; N. lutea ist Nuphar luteum. Von dieser Pflanzengattung od. einer ähnlichen finden sich in jüngern Gebirgsformationen Abdrücke, als N. Arethusae, Abdruck eines Stängels der N. alba, doch größer; in Mühlsteinbrüchen bei Longjumeau etc.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 166.
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