Palmer

[582] Palmer, 1) (Paulmier), Jakob, geb. 1587 in Grentemesnil bei St. Barbe in Auge; ging 1620 in holländische Dienste, trat 1620 wieder in den Privatstand, lebte eine Zeit lang in Paris, dann in Caen u. st. daselbst 1670; schr.: Exercitatt. in optimos fere auctores gr., Leyden 1668, Utr. 1694; Graeciae antiquae descriptio, herausgegeben von Berkel, Leyd. 1678, Utr. 1694; P. war auch Dichter. 2) Christian, geb. 27. Januar 1811 zu Winnenden unweit Stuttgart, studirte 1828–1833 im Tübinger Seminar Theologie, wurde nach einigen Vicariatsjahren 1836 Repetent an derselben Anstalt, 1839 Diakonus in Marbach, 1843 [582] Diakonus in Tübingen, 1848 Archidiakonus ebendaselbst, 1851 Decan der Tübinger Diöcese u. 1852 Professor der Theologie an der dortigen Universität, sowie später auch Vorsteher der Evangelischen Predigeranstalt in Tübingen; seine Vorlesungen umfassen die christliche Ethik u. die sämmtlichen Fächer der praktischen Theologie. Er schr.: An Freunde u. Feinde des Pietismus, Stuttg. 1839; Revision des Entwurfs eines neuen Gesangbuches für Württemberg, ebd. 1840; Evangelische Homiletik, ebd. 1842, 4. A. 1857; Evangelische Casualreden, in Verbindung mit mehren Predigern herausgegeben, 1843–1855, 12 Bde.; auch in Auswahlals 2. u. 3. Aufl. erschienen; Evangelische Katechetik, ebd. 1844, 4. A. 1856; Evangelische Pädagogik, ebd. 1852, 2. Aufl. 1855; Ein Jahrgang evangelischer Predigten, 1857; Evangelische Pastoraltheologie, ebd. 1860. Außerdem sind einige musikalische Compositionen für Kirchenmusik von ihm erschienen (Psalmen u. prophetische Stücke der Heiligen Schrift, u. Drei Cantaten für einen Singchor etc.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 582-583.
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