Panĭcum

[597] Panĭcum (P. L., Fennich od. Hirse), Pflanzengattung aus der Familie der Gramineae-Paniceae, 3. Kl. 2. Ordn. L.; Ährchen auf dem Rücken convex, vorn mehr od. weniger flach, einblüthig, mit einer unteren einspelzigen, geschlechtslosen od. seltener männlichen Blüthe, welche eine dritte Klappe darstellt; Balg dreiklappig; Bälglein knorpelig od. lederig; Hülle fehlend; Untergattungen: a) Digitaria, Ährchen in einfache, fast singerige Ähren geordnet, zu 2, das eine länger gestielt; P. sanguinale, P. ciliare, P. glabrum; b) Echinochloa, [597] Ährchen rispig, die Rispe aus einseitigen, zusammengesetzten Ähren gebildet; Klappen in eine Stachelspitze od. rauhe Granne verschmälert; Hühnerfennich, P. crus galli; c) Milium, Ährchen rispig, die Rispe ausgebreitet od. geknäult, die Klappen in eine kurze Granne zugespitzt; P. miliaceum (s. Hirse), P. italicum (Italienischer od. Kolbenhirse), P. maximum, 5–10 F. hoch, in Guinea u. Westindien, P. capillare (haarfeiner Hirse), an cultivirten Orten um Wien, verwildert, stammt aus Nordamerika; d) Oplismenus s. Orthopogon, Ährchen in armblüthigen Büscheln od. kurze Ähren, die wechselsweise u. in Zwischenräumen an der gemeinschaftlichen Spindel stehen, geordnet; die untere Klappe sehr lang begrannt; P. undulatifolium, wellenblättriger Fennich, in schattigen Wäldern Süddeutschlands; e) P. germanicum (Mohar, Deutsches Hirsegras, Deutscher Fennich, Kleiner Kolbenhirse), einjährige Pflanze mit zusammengesetzter, gedrängter Ähre, geknäulten Ährchen u. borstigen Hütchen, welche länger als die Blumen sind, mit rauher Spindel; wächst in Deutschland, Ungarn u. Südeuropa wild, wird aber auch als Futterkraut u. Körnerfrucht cultivirt u. wird von dem Vieh grün od. getrocknet gefressen; f) P. jumentorum, eine Futterpflanze, wird 5 Fuß hoch, erhält sich grün u. saftig auch nach der Samenreife u. ist ein gutes Futter für Rindvieh u. Pferde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 597-598.
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