Pirol

[154] Pirol (Oriolus), Gattung aus der Ordnung der pfriemenschnäbeligen Singvögel, den Drosseln verwandt; Schnabel gerade, scharf zugespitzt; Nasenlöcher klein; Zunge gespalten, spitzig; Schreitfüße; Arten: Gemeiner P. (O. galbula, Kirschdieb, Golddrossel, Goldamsel), 9 Zoll lang, Männchen goldgelb, Flügel u. Schwanz schwarz; Weibchen zeisiggrün, Flügel schwärzlich, Schwanz olivengrün; in Europa u. im Orient; in Gärten, Feld- u. Vorhölzern; ist sehr scheu, frißt Insecten, Kirschen etc.; Zugvogel; baut sein künstliches sackförmiges Nest zwischen zwei Zweigen auf einen Baum; legt 4–5 Eier; das Fleisch ist wohlschmeckend; Chinesischer P. (O. chinensis), Javanischer P. (O. javanus) u.a. Zu der Gattung P. gehört unter andern Arten der Baltimore (Feuervogel, O. baltimora L., Xanthornus balt.), Cuv., Icterus balt. Briss., Cassicus balt.), Stirnvogel (Heerdenvogel), feuergelb, Kopf, Hals, Rücken, Schwungsedern schwarz, Flügel mit weißem Bande; Ziervogel aus Nordamerika, Fraß: Insecten. Nahe verwandt ist der Bastardbaltimore (Bastarddrossel, O. spurius), etwas kleiner, olivengelb; Flügel braun; baut künstliche Nester, wie gestrickt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 154.
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