Ponitz

[349] Ponitz, Karl Eduard, geb. den 24. Jan. 1795 zu Döbeln im Königreich Sachsen, wurde Kaufmann, trat 1813 als Freiwilliger in das königlich sächsische Husarenregiment Prinz Johann, wohnte mit demselben den Feldzügen von 1813–15 bei u. blieb mit dem Observationscorps noch bis 1818 in Frankreich; 1822 wurde er Unterlehrer bei dem adeligen Cadettencorps, 1825 Hülfslehrer der Kriegswissenschaften u. Lieutenant u. 1842 Hauptmann, erhielt auch die Adjutantenfunction bei der Militärbildungsanstalt übertragen. 1846 trat er als Oberpostrath u. wirkliches Mitglied der Oberpostdirection in Leipzig in den Civilstaatsdienst über, wurde 1854 in Ruhestand versetzt, lebte seitdem in u. bei Dresden u. st. 27. Sept. 1858 in Hosterwitz bei Pillnitz. P. gehört zu den geschätztesten Militärschriftstellern u. ist einer der hervorragendsten Vertreter der Clausewitz'schen Schule. Er schr. (meist unter der Chiffre Pz.): Die Fechtkunst auf den Stoß, Dresd. 1821; Taktik der Infanterie u. Cavallerie, Adorf 1838, 2 Bde., 3. A. 1852; Praktische Anleitung zur Recognoscirung u. Beschreibung des Terrains, ebd. 1840, 2. A. 1855; Die Eisenbahnen als militärische Operationslinien betrachtet, ebd. 1841, 2. A. 1853; Militär. Briefe eines Verstorbenen, ebd. 1841-45,3 Thle., 2. Aufl. Stuttg. 1854, 3 Bde.; Der Soldat u. seine Pflichten (eine Art Militärroman), Lpz. 1848, 2. A. ebd. 1852; Kriegerische u. friedliche Träumereien über Vergangenes, Gegenwärtiges u. Zukünftiges, ebd. 1857.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 349.
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