Puchner

[677] Puchner, Anton Freiherr von P., geb. 1779 in Schemnitz, trat 1799 in die ungarische Leibgarde ein, wurde dann zum fünften Chevauxlegersregiment versetzt u. nahm als Oberlieutenant Theil am Feldzuge von 1805 in Deutschland; 1809 war er als Rittmeister bei der Großen Armee in Thätigkeit u. 1813 war er mit seiner Escadron dem Kosackenhetman Platow zugewiesen, mit welchem er namentlich am 28. September bei Altenburg u. dann bei Zeitz focht. Als nach der Schlacht bei Kulm die Österreichisch-Deutsche Legion errichtet wurde, ward P. im Januar 1814 dieser als Major zugewiesen, stand hierauf 1815 bei dem Cavalleriereservecorps des Grafen Nostiz u. kam dann nach Oberitalien; 1821 zum Oberstlieutenant befördert u. in den Freiherrnstand erhoben, nahm er an dem Zuge nach Neapel Theil u. rückte 1824 zum Obersten auf. Erst 1827 verließ er Neapel wieder u. kam nach Padua, wo er 1832 zum Generalmajor u. Brigadier u. 1839 zum Feldmarschalllieutenant ernannt wurde. 1840 verlieh ihm der Kaiser die Inhaberstelle des dritten Infanterieregiments u. berief ihn als Mitglied in den Kriegsrath, welche Stellung er bis 1846 bekleidete, worauf er zum commandirenden General in Siebenbürgen befördert wurde. Er nahm an den Kämpfen von 1848 u. 1849 Antheil, focht namentlich bei Hermannstadt gegen Bem u. wurde im März 1849 zum General der Cavallerie, im September aber zum zweiten Capitän der Arcierengarde befördert. Er starb am 28. Decbr. 1852 in Wien.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 677.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: