Puy de Dôme

[711] Puy de Dôme (spr. Püi d' Dohm), 1) Zweig der Gebirge von Auvergne in Frankreich, meist vulkanischen Ursprungs, mit ungefähr 60 auf granitner Basis stehenden Felskegeln, welche fast alle den Namen Puy führen. Spitzen: Mont de la Serre[711] (3249 Fuß); P. de D. (4548, n.A. 4860 F.); P. de Pariou (3762 F., mit einem Krater von 3353 F. Umfang); Coran u.a.; 2) nach ihm benanntes Departement in Frankreich, gebildet aus der Landschaft Niederauvergne u. einem Theil von Bourbonnais, 145,92 QM., meist bergiges, von Zweigen der Sevennen u. des Auvergnegebirges erfülltes Land, in den Thälern meist fruchtbarer Boden, bes. in dem durch seine Schönheit berühmten Thale Limagne; vom Allier (Nebenflüsse Crouze, Veyre, Dore u.a.), Sioule, den Quellenbächen der Dordogne, mehren Seen u. Bächen bewässert; das Klima ist nicht immer freundlich. Hauptbeschäftigung: Ackerbau, Viehzucht (Rindvieh, Ziegen, Schafe), Obstbau (Kirschen, welsche Nüsse, diese zu Nußöl), Weinbau (nicht bes. edles Gewächs), Bergbau (auf Spießglanz, Eisen, Steinkohlen, silberhaltiges Blei, Alaun u. m.), Industrie in Wolle, Baumwolle, Leinwand, Seide, Papier, Eisen- u. Quincailleriewaaren; Handel mit Landesproducten u. Mineralwasser etc.; die Eisenbahn von St. Germain nach Brioude durchschneidet das Departement; Eintheilung in die fünf Arrondissements: Clermont-Ferrand. Riom, Thiers, Issoire, Ambert, mit 46 Cantonen u. (1856) 590,062 meist katholischen Ew.; Hauptstadt: Clermont. Ferrand. Das Departement gehört zur 20. Militärdivision u. zum 4. Militärobercommando (Lyon).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 711-712.
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