Mineralwasser

[290] Mineralwasser, Wasser, welche meist eine größere Menge fester Bestandtheile u. Gase aufgelöst enthalten, als gewöhnliches Wasser, einen eigenthümlichen Geschmack, Geruch u. Farbe besitzen, u. welche sich namentlich durch eigenthümliche heilsame Wirkung auf den menschlichen Organismus auszeichnen; daher sie auch Gesundbrunnen, Heilquellen, Heilbäder (Aquae soteriae) genannt werden. Piele M. haben die Temperatur des gewöhnlichen Quellwassers, einige sind viel kälter, andere besitzen eine höhere Temperatur, welche zuweilen die des siedenden Wassers erreicht; die letzteren nennt man daher warme M. (Thermen, Thermalwasser). Viele M. enthalten Kohlensäure aufgelöst u. heißen, wenn dieselbe einen wesentlichen Bestandtheil bildet, Säuerlinge; auch Schwefelwasserstoffgas führen einige M., welche daher den Namen Schwefelwasser erhalten. Von aufgelösten Mineralbestandtheilen hat man folgende gefunden: Kieselerde, kohlensauren Kalk, kohlensaure Magnesia, schwefelsauren Kalk, Schwefelalkalien, unterschwefeligsaure u. schwefeligsaure Salze, Thonerde, kohlensaures Natron, Chlornatrium, Chlormagnesium, Chlorcalcium, Chlorkalium, Lithion, Jod, Brom, Fluor, Phosphorsäure, Borsäure, Salpetersäure, Ammoniak, Arsenige Säure, Arsensäure. Von den Metallen finden sich das Eisen am häufigsten im Wasser aufgelöst, in geringen Mengen auch Mangan u. Kupfer, selten Zinn, Blei, Zink u. einige andere Metalle. Nach ihren vorherrschenden Bestandtheilen theilt man die M. folgendermaßen ein: a) Bitterwasser, welche Bittersalz (schwefelsaure Magnesia) als Hauptbestandtheil haben; sie enthalten noch Glaubersalz, aber wenig Kohlensäure. b) Alkalische M., in denen vorzugsweise kohlensaures Natron enthalten ist: aa) erdig-alkalische M., in denen außer kohlensaurem Natron noch kohlensaurer Kalk u. Magnesia vorherrschen; bb) salinisch-alkalische M., welche neben kohlensaurem Natron schwefelsaures Natron u.a. schwefelsaure Salze u. Chlorverbindungen enthalten; cc) muriatisch-alkalische M., in denen sich bes. kohlensaures Natron u. Chlornatrium finden. c) Kalkerdige M. enthalten vorzüglich kohlensauren u. schwefelsauren Kalk; man unterscheidet hiernach: salinisch-erdige M., in denen der kohlensaure Kalk, u. gypshaltige M., in denen der schwefelsaure Kalk vorherrscht. d) Glaubersalzwasser, mit schwefelsaurem Natron (Glaubersalz) u.a. schwefelsauren Salzen; die kalten enthalten viel Kohlensäure: aa) alkalische Glaubersalzwasser, welche neben Glaubersalz bes. kohlensaures Natron; bb) erdige Glaubersalzwasser, welche neben Glaubersalz noch Bittersalz u. schwefelsaure Erden enthalten. e) Kochsalzwasser, deren Hauptbestandtheil Kochsalz (Chlornatrium) ist: aa) Meerwasser, u. diesem ähnlich bb) die Soolquellen, welche jedoch reicher an Kohlensäure sind; cc) eisenhaltige Kochsalzwasser, enthalten kohlensaures Eisenoxydul u. freie Kohlensäure; dd) alkalische Kochsalzwasser, mit kohlensaurem Natron, sind meist warm; ee) iod- u. bromhaltige Kochsalzwasser, sind reich an festen Bestandtheilen, unter diesen Jodnatrium, Bromnatrium u. Brommagnesium. f) Eisenwasser (Stahlwasser), deren wirksamer u. Hauptbestandtheil Eisen ist; es ist als kohlensaures Eisenoxydul im Wasser aufgelöst u. scheidet sich beim Stehen an der Luft zum Theil als buntfarbiges Häutchen auf der Oberfläche ab; das Wasser schmeckt tintenartig u. gibt mit Blutlaugensalz u. Galläpfelauszug Reaction auf Eisen; je nach den andern in ihm aufgelösten Substanzen unterscheidet man: aa) erdig-salinische Eisenwasser, mit Glaubersalz u.a. Salzen; bb) alkalisch-salinische Eisenwasser, mit einem beträchtlichen Gehalt an kohlensaurem Natron; cc) alkalisch-erdige Eisenwasser, mit kohlensaurem Kalk, Natron u. Magnesia; dd) erdige Eisenwasser, ohne kohlensaures Natron, aber reich an kohlensauren u. schwefelsauren Erden; ee) Vitriolwasser, enthalten schwefelsaures Eisenoxydul (Eisenvitriol) u.a. schwefelsaure Salze; ff) Alaunwasser, mit weniger Eisen, aber vorherrschendem Gehalt an Alaun. g) Schwefelwasser, sind ausgezeichnet durch den Gehalt an Schwefelwasserstoff od. Schwefelalkali; sie enthalten außerdem Kohlensäure, Stickstoff, selten Kohlenwasserstoffgas, schwefelsaure u. kohlensaure Salze, Chlorverbindungen, auch Eisen, Mangan u. Jod: aa) alkalisch-muriatische Schwefelwasser, enthalten kohlensaures Natron, Chlornatrium, Schwefelwasserstoff, Kohlensäure u. Stickstoff; bb) alkalisch-salinische Schwefelwasser, in denen statt des kohlensauren Natrons schwefelsaures Natron einen wesentlichen Bestandtheil bildet; cc) erdig-salinische Schwefelwasser, mit schwefelsauren u. kohlensauren Erden u. Glaubersalz; dd) eisenhaltig-salinische Schwefelwasser, den vorigen ähnlich, mit Eisen. h) Säuerlinge, sind Wasser mit vorwaltender Kohlensäure u. verhältnißmäßig geringen Mengen fester Bestandtheile; sie sind: aa) alkalisch-muriatische Säuerlinge, mit kohlensaurem Natron u. Chlornatrium; bb) erdig-muriatische Säuerlinge, mit kohlensauren Erden u. Chlornatrium; cc) alkalisch-salinische Säuerlinge, mit kohlensauren Erden u. Glaubersalz; dd) erdige Säuerlinge, mit kohlensauren Erden; ee) alkalisch-erdige Säuerlinge, mit kohlensaurem Natron u. kohlensauren Erden; ff) eisenhaltige Säuerlinge, mit viel Kohlensäure u. etwas kohlensaurem Eisenoxydul. i) Indifferente Thermalwasser, nennt man solche Thermen, welche sehr wenige feste u. flüchtige Bestandtheile enthalten, aber dennoch ausgezeichnet in ihren Wirkungen sind; sie stehen hierin den alkalischen Thermalwassern am nächsten. Künstliche M. sind schon in frühen Zeiten bereitet worden, doch hat erst Struve in Dresden die Nachbildung natürlicher M. auf wissenschaftlichen Grundlagen im Großen begonnen u. künstliche M. dargestellt, welche nicht nur in Bezug auf ihre qualitative u. quantitative Zusammensetzung, sondern auch in Geruch, Geschmack u. anderen Eigenschaften mit den natürlichen M-n übereinstimmen. Struve errichtete dazu im Jahre 1818 eine Anstalt, mit welcher 1820 eine Trinkanstalt verbunden wurde, u. seitdem sind in vielen größeren Städten ähnliche Etablissements, zum Theil unter Struves Leitung, entstanden, so in Leipzig, Berlin, Hamburg, Königsberg, Petersburg etc.

Die M. sind in allen, bes. gebirgigen Erdgegenen[290] sehr verbereitet; häufig kommen aber, wo einzelne kräftige M. hervorbrechen, deren mehre in der, Nähe von gleicher od. geringer Stärke vor. Über die Entstehung der M. s. Quellen.

Die bekannteren Mineralquellen nach ihren Hauptbestandtheilen geordnet sind folgende: In Deutschland. A) Eisenwasser. a) Erdigsalinische Eisenquellen: Pyrmont in Waldeck, Driburg in Paderborn, Meinberg in Lippe, Rehburg u. Uhlmühle in Hannover, Hofgeismar in Kurhessen, Bocklet u. Brückenau in Franken, Riepoldsau, Griesbach, Petersthal u. Baden in Baden, Schwelm, Holzhausen u. Ründeroth in Westfalen, Amalienbad bei Helmstädt in Braunschweig, Goldberg, Doberau, Freienwalde, Neustadt-Eberswalde, Gleißen, Potsdam, Charlottenburg, Frankfurt a. O., Prenzlau, Polzin, Ottlau u. Thurn in Brandenburg, Pommern u. Preußen; Lauchstädt, Bibra, Artern, Kösen, Berka, Meißen, Berggießhübel, Zittau, Tharandt, Schandau, Augustusbad bei Radeberg, Ronneburg, Liebenstein u. Zerbst, in Sachsen, Thüringen u. Anhalt; Saidschütz in Böhmen, Rohitsch in Steyermark, Muskau u. Kabel in der Niederlausitz, Bramstedt in Holstein, Gruben, Königshütte, Kunzendorf in Schlesien. b) Alkalisch-erdige Eisenquellen: Malmedy in der Provinz Niederrhein, Schwalbach in Nassau, Königswarth in Böhmen, Cudowa, Reinerz u. Niederlangenau in Glatz, Altwasser, Flinsberg, Liebwertha, Charlottenbrunn in Schlesien; Alexanderbad, Steben u. Langenau in Franken, Antogast in Baden, Niedernau in Württemberg, Brohl, Tönnisteln, Lamscheid in Niederrhein, Godesberg, Birresborn, Heppingen, Marienfels, Ober. Lahnstein, Schwollen, Auerbach, in Ober- u. Unterrhein u. Nassau. d) Erdige Eisenquellen: Imnau in Württemberg, Wildungen u. Kleinern in Waldeck, Dorfgeismar in Hessen, Freudenthal in Schlesien, Ruhla, Rießstädt, Rastenberg in Thüringen, Krumbach in Baiern. e) Vitriolwasser: Alexisbad in Bernburg, Mßeno in Böhmen, Vlotho in Westfalen. f) Alaunwasser: Stecknitz in Böhmen, Buckowina in Schlesien, Hermannsbad zu Lausigk in Sachsen. B) Schwefelwasser. a) Alkalisch-muriatische Schwefelquellen: aa) Alkalisch-muriatische Schwefelthermen: Aachen u. Burtscheid in Niederrhein; bb) kalte alkalisch-muriatische Schwefelquellen: Sironabad zu Nierstein in Hessen. b) Alkalisch-salinische Schwefelquellen: aa) Thermen: Warmbrunn in Schlesien; bb) kalte Quellen: Weilbach in Nassau, Boll u. Reutlingen in Württemberg, Abach, Eschellohe u. Hochstedt in Baiern. c) Erdig-salinische Schwefelquellen: aa) Thermen: Baden in Niederösterreich, Landeck bei Glatz; bb) kalte Quellen: Nenndorf in Hessen, Eilsen u. Meinberg in Lippe, Bentheim in der Grafschaft Bentheim, Winslar, Northeim u. Limmer in Hannover, Güntherbad, Berka, Langensalza u. Tennstädt in Thüringen, Schmeckwitz in Sachsen, Wipfeld in Franken, Wiesloch, Zeiheuhaufen u. Langenbrücken in Baden, Kreuth in Baiern, Untermeidling u. Pyrawarth in Österreich, Bahlingen in Württemberg, bei Frankfurt a. M., Fiestel, Nammen, Valdorf u. Brackel in Westfalen, Dobberan u. Oldeshohe in Mecklenburg u. Holstein. d) Eisenhaltig-salinische Schwefelquellen: Bocklet in Franken, Rosenheim, Abensberg, Wemding, Neumarkt, Sippenau, Diezenbach, Adelholzen, Großalbertshofen in Baiern. C) Alkalische Mineralwasser. a) Erdig-alkalische Quellen: Ems u. Schlangenbad (Thermen) in Nassau, Wildbad, Zellerbad in Württemberg, Wiesenbad zu Annaberg, Wolkenstein in Sachsen. b) Salinisch-alkalische Quellen: aa) heiß: Teplitz in Böhmen, Gastein bei Salzburg; bb) kalt: Fachingen in Nassau. D) Bittersalzwasser: Saidschütz, Seidlitz, Püllna in Böhmen, Laachbad, Mannersdorf in Österreich, Burgbernheim in Franken, Grub in Koburg, Hornhausen bei Halberstadt. E) Glaubersalzwasser. a) Alkalisches Glaubersalzwasser: aa) heiß: Karlsbad in Böhmen; bb) kalt: Marienbad. b) Erdige Quellen: Bertrich in Niederrhein. F) Kochsalzwasser. a) Meerwasser: aa) Nordseebäder: Norderney in Osfriesland, Cuxhaven an der Elbe, Wangerooge in Oldenburg, Föhr in Schleswig; bb) Ostseebäder: Dobberan in Mecklenburg, Kiel, Travemünde u. Apenrade in Holstein u. Schleswig, Puttbus, Swinemünde, Häringsdorf, Rügenwalde, Zoppot u. Kranz in Pommern u. Preußen, Hansal, Reval u. Ösel in Kur-, Liv- u. Esthland. b) Soolquellen: Pyrmont in Waldeck, Elmen bei Magdeburg, Ischl in Oberösterreich, Unna, Werl, Königsborn, Soest, Westerkotten u. Salzkotten in Westfalen, Kreuznach in Niederrhein, Salzhausen im Großherzogthum Hessen, Nenndorf u. Nauheim in Kurhessen, Halle, Kösen, Frankenhausen, Artern, Salzungen, Günthersbad bei Sondershausen in Thüringen, Lüneburg in Hannover, Soben in Nassau, Salzuffeln in Lippe, Oldeslohe in Holstein, Kolberg u. Greifswald in Pommern, Dobberan in Mecklenburg, Kissingen in Franken, Reichenhall u. Rosenheim in Baiern. c) Eisenhaltige Kochsalzquellen: Kissingen, Godelheim im Stift Corvey, Kannstadt in Württemberg, Bramstedt in Holstein, Radeberg in Sachsen. d) Alkalische Kochsalzquellen: Wiesbaden (Therme) in Nassau, Burtscheid, Baden, in der Hub, Badenweiler, Säckingen, Überlingen in Baden. G) Säuerlinge. a) Alkalisch-muriatische Säuerlinge: Selters in Nassau, Roisdorff bei Bonn am Niederrhein, Kondrau, Gosel, Fixen in Franken. b) Erdig-muriatische Säuerlinge: Schwalheim in der Wetterau, Kissingen in Franken, Soden in Nassau, Berg in Württemberg; c) Alkalisch-salinische Säuerlinge: Obersalzbrunnen in Schlesien, Bilin u. Franzensbad in Böhmen. d) Endige Säuerlinge: Pyrmont in Waldeck, Deinach in Württemberg, Langensteinbach in Baden, Obermennig am Niederrhein, Montabaur in Nassau. e) Alkalisch-erdige Säuerlinge: Göppingen in Württemberg, Heilstein in der preuß. Rheinprovinz, Buchsäuerling in Böhmen. f) Eisenhaltige Säuerlinge: Mühlbrunnen (Obersalzbrunnen) in Schlesien, Kellersprudel zu Franzensbad, Geilnau in Nassau.

In der Schweiz. A) Eisenwasser: Blumenstein, Worben, Engistein u. Lochbad in Bern, Waldstatt in Appenzell, Combe. Girard bei Locle, Bleichebad u. Schmerikon in St. Gallen, Brunnenthal in Solothurn, Knutwyl in Luzern, Troistorrens in Wallis, Rolle in Waadt, ferner Brüttelen in Bern, Rothenbrunnen in Graubündten, Meltingen u. Flühen in Solothurn. B) Schwefelwasser: Schinznach (Therme) od. das Habsburgerbad in Aargau, Baden (Therme) in Aargau, Weißenburg (Therme) in Bern, Leuk (Therme) in Wallis, Brig od. Glys (Therme) in Wallis, Gurnigel, Leiffigen, Aarzihl, Thalgut u. Wickartswylerbad (Rütihübelibad) in Bern, Stachelberg u. Wichlen-Alp in Glarus, Lalliazbad, Iferten u.[291] Ber in Waadt, Jenatzerbad in Graubündten, Nydelbad in Zürich, ferner Schwefelbergerbad, Gonterbad, Alveneu, Schwarzsee, Garmiswyl, Montbarry, Luxburg, Bellerive, Kastenloch, Trogen. C) Alkalische M.: Tarasp in Graubündten, Rosenlawibad u. Limpacherbad in Bern, Lauterbachbad in Aargau, Unter- od. Dorfbad in Appenzell, Gyrenbad in Zürich; ferner Schwarzenbergerbad, Niederwyl, Champ Olivier. D) Glaubersalzwasser: Pfeffers (Therme) in St. Gallen, St. Peter (Vals) in Graubündten; ferner Peiden, Attisholz, Lostorf, Bachteinbad. E) Kochsalzwasser: Arveyres, Panex, Chamossaire, Wylenbad, Sulzthal, Cambiolaz. F) Säuerlinge: Fiderisbad, Schuls (Schuols), St. Moritz, Bernardino in Graubündten.

In Frankreich. A) Eisenwasser: Forges, Aumale u. Rouen im Departement Seine inser., Passy bei Paris, Bussang u. Contrexéville im Dep. Vosges, Provins im Dep. Seine et Marne, Craussac im Dep. Aveyron, St. Marie du Cantal im Dep. Cantal; ferner La Chapelle, Godefroi, Tongres, St. Goudon, Gastallier, Fontenelles, Wattweiler, Valmeroux, Sermaise, Alais, Ferrieres, Segrais, Boulogne, Reims, Nancy, Gournay, Roye Cambo, Dinant, Bleville, Camarez, Laifour, Montlignon, Charbonnieres, Ruille, Attancourt, St. Pardoux, St. Santin, La Plaine, Brucourt, Verberie, Bagnères d'Adour, Beauvais. B) Schwefelwasser. a) Thermen: Saint-Sauveur, Barréges im Dep. Hautes-Pyrénées, Bagnères de Luchon im Dep. Haute-Garonne, Greoulx, Bonnes od. Aigues bonnes, Achandes u. Coterets u. Cambo im Dep. Basses-Pyrénées, Ax im Dep. Arriège, Digne im Dep. Basses-Alpes, Barbotan, Castera Verduzan od. Castera Vivent im Dep. Gers, Bagnols im Dep. Lozère, Evaux im Dep. Creuse, Arles, Vinca, Molitg, Olette, La Preste u. Vernet im Dep. Pyrénées-Orientales, Bilazai im Dep. Deux Sevres, Chateau neuf im Dep. Puy de Dôme, Tercy im Dep. Landes, Sylvanés im Dep. Aveyron. b) Kalte Quellen: Montmorency od. Enghien bei Paris, La Roche Posay im Dep. Vienne, Uriage im Dep. Isère; ferner Labassère, Gamarde, St. Amand. C) Alkalische M. a) salinisch-alkalisch: Neris Vichy im Dep. Allier, St. Nectaire bei Mont d'Or, Vals im Dep. Ardèche; b) erdig-alkalisch: Chaudes aiques im Dep. Cantal, Aix (Aquae Sextiae) im Dep. Bouches du Rhône, Plombières, Bains u. Luxeuil im Dep. Vosges, Capus u. La Malou im Dep. Hérault. D) Glaubersalzwasser: Dax u. Préchac im Dep. Landes, Bagnères d'Adour im Dep. Hautes-Pyrénées, Ussat im Dep. Arriège, Avennes im Dep. Hérault; ferner Audinac, Capbern, Encausse. E) Bittersalzwasser sparsam: Campagne im Dep. Aude. F) Kochsalzwasser. a) Seebäder: Dieppe im Dep. Seine inser., Boulogne im Dep. Pas de Calais. b) Quellen u. zwar mit erhöhter Temperatur: Bourbon l'Archambault im Dep. Allier, Rennes im Dep. Aude, St. Honoré im Dep. Nièvre, Bourbon Lancy im Dep. Saône et Loire, Bourbonne les Bainsim Dep. Haute-Marne, Beluc im Dep. Hérault, Lamotte im Dep. Isère; ferner: Bagnoles im Dep. Orne, Foncande, Clermont Ferrand, Chatel Guyon, St. Mart, St. Albaan, St. Laurent les Bains; kalte Quellen: Pouillon im Dep. Landes; Jouhe im Dep. Jura, Niederbronn im Dep. Bas-Rhin, Merlange im Dep. Seine et Marne. G) Säuerlinge. a) Erdigalkalische Säuerlinge: Pougues im Dep. Nièvre, St. Myon, Par u. Langeac im Dep. Puy de Dôme, Montprison im Dep. Loire, Sulzmatt im Dep. Bas-Rhin; ferner St. Martin de Fenouille, de la Madelaine. b) Erdige Säuerlinge: Chateldon Medaque u. Vic le Comte im Dep. Puy de Dôme, St. Gabian im Dep. Hérault; ferner Vergère u. St. Parize. c) Alkalisch-salinische u. alkalisch-muriatische Säuerlinge: Galmier im Dep. Loire, Besse im Dep. Puy de Dôme; ferner Premeaux, Sainte Reine.

In Italien. A) Eisenwasser: Catarina u. Staro in der Lombardei, Recoaro in Venetien, Civillina im Kirchenstaat, Chitiguano del Rio in Toscana, Bibiana, Morbello, Ceresole, Bricherasio, Arrache, Poggetto, Tenieri, Sixt, Albens, Futeney, Planchamp, Montcenisio, Villar Jarrier, Bois-Plan, La Croix, La Ferranche, La Baisse, Simon, Les Allues (sämmtlich in Piemont u. Savoyen); ferner schließen sich hier mehre Piemonteser Alaunquellen an u. zwar von den warmen: Craveggia, von den kalten: Amphion, La Grande Rive. B) Schwefelwasser. a) Thermen: Abano (Aquae Aponenses) in Venetien u. Acqui in der Lombardei, Aix in Savoyen, ferner Ravanasco, Cassinasco, Casteletto d'Orba, Ponti, Sessame, Visone, Valdieri, Vinadio, Acqua Santa, Penna u. Roccabigliera in Piemont, Volterra in Toscana, Poretta-Viterbo im Kirchenstaat, Pozzuoli bei Neapel (bemerkenswerth sind die aus der Erde aufsteigenden Schwefeldämpfe [Stufa di Nerone] unsern Puzzuoli u. S. Germano am Lago d'Agnano, als Schwitzbäder benutzt), Pisciarelli im Kirchenstaate; ferner Pirrofalcone, Armajola u. Calderaja; Contursi u. Castellamare in Neapel; ferner Guitera u. Purrichello in Corsica, S. Salvatore in Piemont. b) Kalte Schwefelquellen: Lu, La Saxe, Castel nuovo d'Asti, Montasia, Calliano, Vignale, Castiglione, Lampiano, Genesio, Santa Fede, Bobbio, Camerà, La Caille, Voltaggio u. Retorbido in Piemont; ferner Sardiniens kalte u. warme Schwefelquellen: Fordongianus, Villagidru, Flumini Maggiore u. S. Antioco; Prescore in der Lombardei, Montalceto in Toscana, Lefignano in Parma; ferner Borgomaro, Alfiano, Murifengo, Villadeati, Mombasiglio, Loganna, Port Albera, Etrembière, Bormine, Menthon. C) Alkalische M.: Die salinisch-alkalische Therme auf der Insel Ischia bei Neapel u. die erdig alkalische Therme von Gerriere in Piemont. D) Glauber- u. Bittersalzwasser: Pisa, Lucca u. Montecatini in Toscana, Didier, St. Gervais, Echaillon u. Courmayeur in Piemont; ferner S. Casciano, Caldiero, Larise, S. Pellegrino, S. Maria, S. Giulieta. E) Kochsalzwasser: Civita vecchia im Kirchenstaat u. mehre auf Sardinien. F) Säuerlinge: Asciano in Toscana, Nocera im Kirchenstaat; ferner Brandola, Groguardo, Salerno, S. Vincent, Fèterne, Bartemont.

In England. A) Eisenwasser: Cheltenham in Gloucestershire, Tunbridge in Kent, Insel Wight (alaunreich), Scarborough u. Harrowgate in Yorkshire, Llandrindod Wells in Radnorshire, Hartfell in Dumfries, Brighton in Sussex, ferner Buxton, Hartlepool, Bonington, Evan Bridge Spa, Gloucester chalybeate saline Spa bei Malvern. B) Schwefelwasser: Harrowgate in Yorkshire, Moffat in Dumfries, Gilsland in Cumberland, Llandrindod Wells in Radnorshire, Leamington in[292] Warwickshire, Butterby in Durhamshire; ferner Castle Lead, Fairburn, Tynemouth, Llanwyrted. C) Alkalische M.: Bristol in Gloucestershire, Malvern in Worcestershire. D) Glaubersalzwasser: Bath in Somersetshire, Buxton u. Matlock in Derbyshire. E) Bittersalzwasser: Epsom in Surrey. F) Kochsalzwasser. a) Seebäder: östlich: Ramsgate, Margate u. Gravesend in Kent, Southend u. Harwich in Essex; Yarmouth, Cromer in Norfolk, Aldborough u. Lowestoft in Suffolk, Scarborough, Bridlington, Redcoar u. Coatham in Yorkshire, Hartlepool in Durham; südlich: Dover, Sandgate, Hithe in Kent, East-Bourne, Hastings, Bognor, Little-Hampton u. Worthing in Sussex, Southampton, Lymington Ryde, West Cowes u. Mudifort in Hampshire u. auf der Insel Wight, Weymouth, Charmouth u. Lyme in Dorsetshire, Sidmouth, Teignmouth Shaldon, Torquay, Exmouth, Topsham u. Dawlish in Devonshire, Fowey in Cornwall; westlich: Ilfracombe, Instow, Appledore, Barnstaple in Devonshire, Blackpool u. Southport in Lancashire, Minehead in Somersetshire, Aberyswith in Cardiganshire, Barchouth u. Towyn in Merionethshire, Carnarvon in Carnarvonshire, Swansea in Glamorganshire, Tenby in Pembrokeshire; ferner Schottlands Seebäder: Helensburgh, Innerkip, Gouron, Portobello, Elie, St. Andrews, Broughty Ferry Salcoaths, Rothsay, Campieton. b) Kalte Kochsalzquellen: Leamington in Warwickshire, Llandrindod in Radnorshire; ferner Filey in Yorkshire, Candren Wells in Schottland. G) Säuerlinge: Dunblane, Pitcaithly u. Pannanich Wells in Schottland, Kilburn.

In Belgien: Spaa (alkalisch-erdige Eisenquelle). In Spanien: Trillo, Vierra, Verniuza, Buzot. In Portugal: Caldas de Gerez, Caldas de Rainha u. do Oeiras, Torro de Moncorro. In Schweden: Medevi, Loka, Säter, Ramlösa, Nolneby u.a.

Die Wirkung der verschiedenen M. ist je nach ihrem Gehalte verschieden. Die Eisenwasser wirken tonisirend, u. wird ihnen durch Salzgehalt eine gelind eröffnende, durch die Kohlensäure flüchtig belebende Kraft gegeben; alaunhaltige Eisenwasser wirken zugleich adstringirend. Die Eisenwasser finden ihre Anwendung bei Blutarmuth, bei durch Überreizung abgestumpftem Nervensystem, schlaffen. Muskeln u. Schleimhäuten. Die Schwefelwasser bethätigen die Blutcirculation im Unterleibsvenensystem u. fördern Se- u. Excretionen, wirken also schweiß- u. urintreibend u. abführend u. kommen vorzüglich zur Anwendung bei Blutstockungen im Unterleib (Hämorrhoiden), Blenorrhöen der Athmungs-, Harn- u. Geschlechtsorgane, chronischen Rheumatismen, Metallvergiftungen u. Hautausschlägen, veralteten Geschwüren. Die alkalischen M. wirken vorzugsweise auf die Schleimhäute, das Drüsen- u. Lymphsystem, die Nieren u. die äußere Haut, regeln die Schleimsecretion, schmelzen Drüsengeschwülste, verflüssigen das Blut, wirken der Säure- u. Steinbildung entgegen u. vermehren die Harnabsonderung; vorzüglich gebraucht bei Gicht, chronischen Hautausschlägen, Drüsenverhärtungen, Nervenleiden, chronischen Katarrhen. Die Bittersalzwasser wirken stark abführend, schwächend, antiphlogistisch, für Blutüberfüllung passend, wie bei Congestionen nach Kopf u. Brust, chronischen Hautausschlägen mit unregelmäßigem Stuhl, unterdrückter Menstruation u. stockendem Hämorrhoidalfluß. Die kalkhaltigen M. werden zumeist in Bädern als se- u. excretionsreizende Mittel benutzt. Die Glaubersalzwasser wirken abführend, schleimlösend u. diuretisch u. werden bes. bei Unterleibsstockungen, Leberanschwellungen, Darmverschleimung, Gicht u. Steinkrankheit angewendet. Die Kochsalzwasser werden bes. bei Skrophulose, gegen rheumatische u. gichtische Krankheitsproducte, gegen Verschleimung des Darmkanals, Blenorrhöen der Harn- u. Geschlechtsorgane gebraucht u. in Bädern (in Sool- u. Seebädern) gegen chronische Hautausschläge, veraltete Geschwüre, rheumatische Leiden verwendet. Die Säuerlinge wirken durch ihren Reichthum an Kohlensäure erfrischend u. kühlend, dann aber erregend auf das Gefäßsystem, im Übrigen aber se- u. excretionsbefördernd u. in gewissem Maße resolvirend. Der Stahlsäuerlinge bedient man sich bei Muskel- u. Nervenschwäche u. Schlaffheit der Schleimhäute; der muriatischen u. alkalisch-salinischen bes. bei chronischen Brustleiden, der erdigen u. alkalisch-erdigen als resorptionsbesördernde Mittel in Drüsenanschuppungen u. Unterleibsstockungen u. vorzugsweise in fast allen chronischen Leiden der Harnwerkzeuge. Will man die erregende Wirkung der Säuerlinge mäßigen, so verbindet man sie mit warmer Milch, Molken, Gerstenschleim etc. Die indifferenten Thermen, welche bei ziemlicher Reinheit des Wassers dennoch große Wirkungen zu thun scheinen, regen vorzüglich das Gefäß- u. Nervensystem an u. befördern die Secretionen u. stehen in dem Rufe, den Körper zu verjüngen, ohne daß man im Stande ist, die Wirkungsweise näher zu erklären. Die Krankheiten, gegen welche diese Thermen bes. empfohlen werden, sind: allgemeine Nervenschwäche, Gliederzittern, Hypochondrie, Hysterie, Migräne, Cardialgie, Koliken, Schwäche der unteren Extremitäten, Impotenz, Unfruchtbarkeit etc.

Die Heilwirkung der M. war schon den Römern bekannt, wenigstens als Bäder, aber erst die Chemie hat durch Untersuchung derselben auf ihre Bestandtheile ihren Gebrauch einigermaßen wenigstens wissenschaftlich begründet. Bei der Auswahl der dem einzelnen Krankheitsfalle entsprechenden Quelle ist nicht nur auf das vorliegende Leiden, sondern auch auf die ganze Constitution des Kranken Rücksicht zu nehmen, die Neigung wichtiger Organe zu Erkrankungen. Durch den Gebrauch der M. werden vorzüglich Verdauungsapparat, Nieren, Haut u. Lungen in Anspruch genommen, u. es ist wohl zu erwägen, ob etwa bestehende krankhafte Zustände den Gebrauch des einen od. des anderen Wassers widerrathen. Zuweilen kann es sogar nothwendig werden, eine Vorbereitungskur einzuleiten, theils um bestehende, einer Mineralwasserkur hinderliche Zustände zu heben, theils um die Wirkung des Wassers rascher u. sicherer zu gewinnen. Jedoch sind bei der Wahl der Quellen auch manche andere Punkte untergeordneter Wichtigkeit zu berücksichtigen, so z.B. das gesellschaftliche Leben des Badeortes im Verhältniß zu Charakter- u. Gemüthsstimmung des Kranken. Die M. werden getrunken (Trinkkur) od. zu Bädern (Badekur) od. gleichzeitig in beider Weise benutzt. Regel ist bei Badekuren, anfänglich nur kurze Zeit im Wasser zu verweilen, zumal wenn dasselbe kühl od. sehr warm ist, bei Trinkkuren nur mit kleinen Mengen anzufangen,[293] aber methodisch fortzufahren u. allmälig zu steigen. Gewöhnlich wird Morgens nüchtern getrunken (nur ausnahmsweise bei schwachem Magen erst nach einem leichten Frühstück). Sehr kalte Wasser werden zuweilen mit warmen vermischt od. auch andere Stoffe (z.B. Milch) u. andere Mineralwasser zugesetzt. Nach dem Trinken folgt mäßige Bewegung, zuweilen auch Ruhe, nach dem Frühstück wohl auch ein Bad u. häufig wird Abends noch einmal getrunken, immer mit Beobachtung einer sparsamen, milden Diät. Gegen Ende der Kur werden die Mengen des zu trinkenden Wassers allmälig wieder vermindert. Sonst unterschied man je nach der Länge des Gebrauchs kleine Kuren (von 2–4 Wochen) u. große Kuren (von 5–10 Wochen). Im Allgemeinen scheint es zweckmäßiger, die M. längere Zeit u. dafür in kleineren Mengen gebrauchen zu lassen als größere Mengen in kürzerer Zeit. Der Kranke muß während der Kur genau beobachtet werden, zumal bei kräftig wirkenden M-n od. Thermen. Nach einiger Zeit entstehen häufig die Zufälle der sogen. Badekrise bes. beim Gebrauch der warmen M., bestehend in Fiebererscheinungen, Bodensätzen im Urin, Ausschlägen auf der Haut (Poussée der Franzosen) u. zuweilen eigenthümlich beschaffenen Kothausleerungen (Verbindungen der in dem M. enthaltenen Metalle u. anderer Bestandtheile mit Darmschleim, Galle etc.). Während dieser Zufälle muß die Badekur ausgesetzt u. später wieder mit kleineren Dosen begonnen werden. Öfters wird die Einleitung einer Nachkur nothwendig, wobei der Kranke entweder dasselbe zu Hause fortgebraucht od. eine andere Quelle benutzt; bes. aber muß die Diät noch lange geregelt bleiben u. nur mit Vorsicht in die gewöhnliche übergehen. So sorgsam für die einzelnen Fälle die einzelnen M. ausgewählt werden müssen, so sind doch nicht für alle Krankheitszustände Mineralwasserkuren zulässig, selten nur dürften sie sich bei raschverlaufenden sogen. acuten Krankheiten eignen, ebensowenig für erschöpfte Kranke. Sehr viele M. werden in Flaschen versendet u. in der Heimath gebraucht, können aber nicht dieselben Dienste leisten, wie der Gebrauch an der Quelle, weil die Veränderung des Aufenthalts u. die Zerstreuung der Reise bei vielen Kranken höchst wichtig sind. Daß die M. auch nachgebildet werden können (künstliche M.), darüber s. oben. Vgl. Stucke, Abhandlung von den Mineralquellen, Köln 1831; Th. Stürmer, Die Mineralquellen in der Natur etc., Lpz. 1839; Osann, Physikalisch-medicinische Darstellung der bekannten Heilquellen, Berl. 1841; Vetter, Handbuch der Heilquellenlehre, 2. Aufl. ebd. 1845; Posner, Encyklopädisches Handbuch der Brunnen- u. Bäderkunde, Berl. 1853; Helfft, Handbuch der Balneotherapie, ebd. 1854; Lersch, Einleitung in die Mineralquellenlehre, Erlang. 1855–60; Chr. Fr. Harleß, Die Heilquellen u. Kurbäder des südlichen u. mittleren Europa, Westasiens u. Nordafrikas, Berl. 1846–48, 2 Thle.; Sobernheim, Deutschlands Heilquellen, ebd. 1836; Weller, Die Bäder, Gesundbrunnen u. Heilorte Deutschlands u. der angrenzenden Länder, Dresd. 1860; Froriep, Alphabetische Übersicht sämmtlicher Heilquellen u. Badeörter Deutschlands u. der Schweiz, Weim. 1852; Weiland, Heilquellenkarte für Deutschland u. die Schweiz, 3. Aufl. Weim. 1855; Ch. H. Schmidt, Die Fabrikation der künstlichen Mineralwässer, Quedlinb. u. Lpz. 1840.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 290-294.
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