Raugraf

[851] Raugraf (Comes hirsutus, C. novelletorum emphyteuseos), im Mittelalter Titel gräflicher Geschlechter, Anfangs mit Ländereien verbunden, später nur noch als Auszeichnung fortgeführt. Woher der Name kommt, ist ungewiß. Es gab Raugrafen von Dassel, am Solinger Walde, u. Raugrafen am Rhein (Rhein- od. Wildgrafen), in der Gegend von Trier, Kreuznach u. Alzey. Als diese Besitzungen durch Aussterben an die Pfalz fielen, erneuerte Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz 1667 den Titel zu Gunsten seiner Gemahlin morganatischer Ehe, Luise von Degenfeld.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 851.
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