Riedel

[151] Riedel, 1) Gottfried Friedrich, geb. 1724 in Dresden, war Porzellanmaler in Meißen, 1759 bis 1779 Obermaler u. Obersarbenlaborant zu Ludwigsburg im Württembergischen u. st. 1784 in Augsburg; ausgezeichnet in historischen Gemälden. 2) Friedrich Just, geb. 1742 in Wisselbach bei Erfurt, wurde 1768 Professor der Philosophie in Erfurt u. ging als kaiserlicher Rath u. Lehrer der Eleven der Kunstakademie nach Wien, verlor aber durch sein ungeregeltes Leben diese Stelle; nach dem Tode der Kaiserin Maria Theresia wurde er Vorleser des Fürsten Kaunitz, verfiel in Wahnsinn u. st. 1785 im Hospital. Er war bes. stark in der Satyre u. im Burlesk-Komischen; Schriften: Wien 1787, 5 Thle. 3) August, geb. 1800 in Baireuth, Maler, bildete sich seit 1820 in München, ging 1829 nach Rom, verließ daselbst die Historienmalerei u. widmete sich einem Genre im großen Style, indem er die schönen römischen Modelle, theils in ihren malerischen Costümen, theils unbekleidet in Lebensgröße darstellte u. dabei die Reize der Colorits u. der Beleuchtung studirte. Als vollendet gilt die Judith, Medea, Sakontala; mehre seiner besten Bilder sind durch Copien u. Lithographien vervielfältigt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 151.
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