Rotenhan [1]

[386] Rotenhan, ein altes, zur vormaligen Reichsritterschaft in Franken gehöriges Geschlecht, welches zum gemeinschaftlichen Stammvater den in der Mitte des 13. Jahrh. vorkommenden Ludwig I. hat, dessen Söhne Wolfram I. u. Ludwig II. die beiden noch in Baiern blühenden, seit 1771 freiherrlichen Linien zu Rentweinsdorf u. zu Merzbach stifteten. A) Freiherrliche Linie, Lutherischer Confession; Chef: 1) Freiherr Georg, Sohn des 1858 verstorbenen baierischen Kammermitgliedes Freiherrn Hermann, geb. 1931 u. seit 1937 mit Marie geb. Gräfin von Bernstorff vermählt. B) Gräfliche Linie, welche sich Rottenhan schreibt, seit 1774 gräflich ist u. der Katholischen Confession folgt; 2) Graf Heinrich, geb. 1737 in Bamberg, wurde durch seine Verheirathung mit einer Gräfin Czernin Güterbesitzer in Böhmen u. Inhaber mehrer Fabriken, Oberburggraf in Prag, dann k. k. Geheimer Rath, Kanzler, Staatsminister u. Justizpräsident u. st. 1809; er schr. u.a.: Nachrichten von der beabsichtigten Verbesserung des Erziehungswesens in Österreich, herausgegeben von Eggers, Tüb. 1809; jetziger Chef: 3) Graf Maximilian, Großneffe des Vorigen u. Sohn des 1847 verstorbenen Grafen Karl, geb. 6. Oct. 1820, ist seit 1856 mit Theresia geb. von Boineburg-Lengsfeld vermählt; sein Sohn Karl ist 18 58 geboren.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 386.
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