Sardĭka

[893] Sardĭka, im Mittelalter Triaditza, Stadt in Thracien, später Hauptstadt von Dacia ripensis, in welche die Bewohner der alten Hauptstadt Daciens Ulpia (s. Sarmizegethusa), daher Ulpia S., versetzt wurden; lag in einer fruchtbaren Ebene, durchflossen vom Oskos, im Osten u. Westen von Bergen eingeschlossen. Hier wurde 347 ein Concil wegen der Arianischen Streitigkeiten gehalten; unter den daselbst versammelten Bischöfen war die Mehrzahl Anhänger des Athanasios, welche es dahin brachten, daß Athanasios für unschuldig erklärt u. die Eusebianischen Bischöfe mit dem Bann belegt wurden, wodurch eine zeitweilige Spaltung in der Kirche entstand; übrigens confirmirte man hier das Nikäische Glaubensbekenntniß. Von Attila zerstört, wurde S. wegen ihrer wichtigen Lage bald wieder hergestellt; 809 aber vom bulgarischen König Crumnus eingenommen u. die Mauern geschleift. Ruinen von S. finden sich südlich vom j. Sophia.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 893.
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