Schad

[50] Schad, Johann Baptist, geb. 1758 in Mürsbach bei Bamberg, wurde von seinem neunten Jahre an unter dem Namen Roman in das Benedictinerkloster Banz als Chorknabe gebracht, studirte später in Bamberg u. ging 1778 als Novize in sein Kloster zurück; 1798 verließ er das Kloster, u. nachdem er sich einige Zeit in Gotha u. Ebersdorf aufgehalten hatte, ging er nach Jena, wurde 1802 daselbst Professor der Philosophie, 1804 in Charkow, 1807 Professor der Deutschen u. 1813 Professor der Lateinischen Sprache; wegen einer Äußerung in seinen Schriften aus Rußland verbannt, privatisirte er in Berlin u. später in Jena, wo er 1834 starb. Als Philosoph huldigte er Anfangs Fichte, dann Schelling u. schr.: Gemeinfaßliche Darstellung des Fichteschen Systems u. der daraus hervorgehenden Religionstheorie, Jena 1800 f., 3 Bde.; Geist der Philosophie in unserer Zeit, Jena 1800; Grundriß der Wissenschaftslehre, ebd. 1800; Neuer Grundriß der transscendentalen Logik u. Metaphysik, ebd. 1801; Absolute Harmonie des Fichteschen Systems mit der Religion etc., Erfurt 1802; System der Natur- u. Transscendentalphilosophie, Landsh. 1803 f., 2 Bde.; Lebens- u. Klostergeschichte, ebd. 1803 f., 2 Bde., später Selbstbiographie, Altenb. 1828, 3 Bde.; Institutio philosophiae universae, Charkow 1812; Institut. juris nat., ebd. 1814.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 50.
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