Schlangeninsel

[217] Schlangeninsel, 1) (Jilan Adassi, Phidonisi), Insel im Schwarzen Meere, 15 Meilen von der Sulinamündung; sie hat etwa 1/2 Meile im Umfange, fast überall 60–100 Fuß hohes Gestade u. erhebt sich 130 Fuß über das Meer; mit 1833 erbautem Leuchtthurm. Die S. ist die alte Achillesinsel (Leuke Nesos, d.i. weiße Insel), welche im Alterthum wald- u. thierreich geschildert wird u. einen Tempel des Achilles enthalten haben soll u. jetzt noch mancherlei Alterthümer aufweist, namentlich Brunnen u. Cisternen, sowie viele Scherben von Vasen u. Schalen. Den jetzigen Namen hat die Insel von den zahlreichen Schlangen, welche sich daselbst finden (von pechschwarzer Farbe, mit weißlichem Bauch, 4–5 Fuß lang). Die Insel gehörte früher der Pforte, dann zu Rußland u. wurde 1856 in Folge des Friedens von Paris mit an die Moldau abgetreten. Am 9. Sept. 1854 vereinigten sich hier die Franzosen mit der türkisch-englischen Flotte zu dem Feldzug in der Krim; 2) so v.w. Anguilla; 3) so v.w. Ophiodes 1); 4) so v.w. Ilha da Cobras; 5) so v.w. Praslin 2).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 217.
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